Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

MXoN: Deutsches Team hat den Speed fürs Podium!

Von Peter Fuchs
Vor rund 50.000 Fans war die Teutschenthaler Motocross-Strecke in Sachsen-Anhalt am Samstag Schauplatz für die Qualifikationsläufe zum Motocross der Nationen.

Das deutsche Team wird als Titelverteidiger nach einer starken Leistung von Startplatz 4 ins Heimspiel starten. Damit ist eine gute Ausgangslage für die drei Wertungsläufe am Sonntag gegeben.

Dabei sah es für die deutsche Truppe um Teamchef Hubert Nagl nach der morgendlichen Startplatz-Auslosung gar nicht rosig aus. Hier stand nur ein 28. Rang zu Buche, doch alle drei Piloten nutzten den Heimvorteil und wandelten das Lospech in einen sehr guten vierten Rang um.

Max Nagl war nervös

Honda-Werksfahrer Max Nagl, der mit der Startnummer #1 antritt, beendete das Qualifikationsrennen der MX1-Klasse auf dem sechsten Rang. Nach rund 15 Minuten hat sich bei Max seine vor einer Woche zugezogene Bänderverletzung am rechten Fuß bemerkbar gemacht, allerdings biss er die Zähne zusammen und wehrte sich lange gegen die Angriffsversuche der Konkurrenz.

«Ich habe für die schlechte Startposition einen super Start gehabt, aber der Speed fehlt mir noch ein bisschen aufgrund der längeren Auszeit zuletzt», hielt Nagl fest. «Ich bin auch etwas zu steif und nervös gewesen, vor diesem riesigen Publikum zu fahren, habe aber auch noch nicht alles gegeben. Ich bekam irgendwann Schmerzen im Fuß, aber ich bin für Sonntag dennoch optimistisch. Wenn ich in den Rennen so etwa auf dem fünften Rang lande, bin ich zufrieden.»

Die große Ken-Roczen-Show

Im Anschluss stand mit der MX2-Qualifikation die große Ken-Roczen-Show an. In der zweiten Kurve setzte sich der 19-jährige KTM-Pilot unter dem tosenden Jubel der Fans am führenden Australier Dean Ferris vorbei und kontrollierte fortan das Rennen bis ins Ziel.

Ken: «Ich habe mich vor dem Rennen bereits gut gefühlt, und dann auf der Außenspur durchgezogen. Wir werden für Sonntag noch ein paar Veränderungen am Bike vornehmen, und beim Set-up ein bisschen was an der Balance verändern. Mit meinem Fahren an sich war ich zwar noch nicht 100-prozentig zufrieden, aber morgen wird es sicher noch einmal eine Spur besser laufen. Die Atmosphäre im Team ist jedenfalls super, Max ist klasse gefahren und Dennis hatte einen super Start und ist tatsächlich bis zum Ende richtig gut gefahren. Die Fans stehen hinter uns und morgen werden sie uns sicherlich noch mehr pushen. Der vierte Startplatz ist eine gute Ausgangsposition, aber es wäre schon etwas verrückt, wenn wir morgen nochmals gewinnen könnten. Egal wie, man braucht beim MXoN immer eine ordentliche Portion Glück.»

Dennis Ullrich hielt mit Justin Barcia mit

Den krönenden Abschluss brachte Open-Pilot und MXoN-Neuling Dennis Ullrich. Mit einem Bombenstart lag er zunächst auf der zweiten Position hinter dem Belgier Clement Desalle, ehe er bis auf den sechsten Platz zurückrutsche. Angesichts des starken Fahrerfeldes eine beachtliche Leistung des ADAC MX Masters Champions 2013.

«Mit der Startplatzauslosung auf Platz 28 war es natürlich nicht die perfekte Ausgangssituation», meinte Ullrich. «Ich bin ja dafür bekannt, dass ich gute Starts machen kann und das habe ich auch hinbekommen. Ich habe dann versucht den Speed an der Spitze mitzugehen und am Anfang hat es auch gut geklappt. Ich habe dennoch noch nicht ganz den richtigen Rhythmus hier auf der Strecke gefunden, am Sonntag wird es sicher noch besser klappen. Eine Weile fuhr ich hinter Justin Barcia her. Obwohl man immer überall sieht und liest, wie stark die US-Boys sind, konnte ich dennoch über vier Runden mit ihm mitgehen. Ich glaube, dass am Sonntag einiges drin ist.»

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