MXoN 2014: Team USA und wann kommt Ken Roczen?
Ken Roczen gewinnt in RedBud
Am 28. September 2014 findet auf dem Oskalni-Track im lettischen Kegums das diesjährige MX of Nations statt, traditionell Schluss- und Höhepunkt der MX-Saison.
Zum ersten Mal wird das deutsche Team organisatiorisch vom ADAC betreut. Was das bedeutet, weiß Dieter Porsch, Leiter der Sparte Motorradsport: «Durch den Gewinn des MXoN-Titels 2012 und die Ausrichtung der Nations 2013 in Teutschenthal hat die Mannschafts-Weltmeisterschaft und der deutsche Motocross-Sports deutlich mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Das MXoN ist zu einem viel beachteten Aushängeschild des Motocross-Sports geworden und die gehobene Aufmerksamkeit verlangt nach noch professionelleren Strukturen bei der Betreuung des deutschen Teams und bei der Organisation des deutschen Auftritts. Gemeinsames Ziel aller Beteiligten ist es, den deutschen Top-Fahrern bestmögliche Bedingungen für ihren Start beim größten weltweiten Motocross-Event zu schaffen und damit sicherzustellen, dass das Team den größtmöglichen Erfolg hat.
Durch die mittlerweile 10-jährige Erfahrung bei der Ausrichtung des ADAC MX Masters und seiner Etablierung als bedeutendste europäische Motocross - Serie haben wir uns in diesem Bereich große Kompetenzen erworben, die wir auf Bitte und in Abstimmung mit dem DMSB in die organisatorische Betreuung des deutschen Teams einbringen. In die sportlichen Belange mischen wir uns aber nicht ein. Die komplette Verantwortung in dem Bereich liegt wie bisher ausschließlich bei Teammanager Hubert Nagl, mit dem wir eng zusammenarbeiten.»
Die Teampräsentation wird Ende August beim ADAC Masters in Gaildorf erfolgen, ebenso wie die Vorstellung der Partner des Teams Deutschland. Ob das deutsche Team in Bestbesetzung mit den drei Stars Roczen, Nagl und Schiffer starten wird, ist noch ungewiss. Vor allem, was Superstar Ken Roczen betrifft. Porsch: «Wir versuchen, für den WM-Lauf das bestmögliche Team auf die Beine zu stellen und dabei spielt Ken Roczen eine wichtige Rolle. Wir müssen sehen, ob für ihn ein Start trotz seiner Verpflichtungen in Amerika möglich ist.»
Auch wenn Roczen nach eigener Aussage vom vergangenen Wochenende in Red Bud grundsätzlich bereit ist, für sein Heimatland Deutschland an den Start zu gehen, spielt der Termin eine entscheidende Rolle für alle Fahrer, die in den USA ihr Geld verdienen.
Davey Coombs, Promoter der AMA-Nationals und Herausgeber des Szene-Journals «RacerX», erklärt das Problem: «Unser letztes National-Rennen ist Ende August in Utah. Dann haben die Jungs, die für Amerika fahren sollen, fünf Wochen ohne Rennen bis Kegums, während die GP-Fahrer voll im Rennrhythmus sind. Für Fahrer wie Ryan Villopoto, Ryan Dungey oder James Stewart (und auch Roczen) ist es schwer, noch 5 Wochen an die Saison dranzuhängen, wenn alle anderen sich auf die nächste Saison vorbereiten. Ich habe Verständnis für jeden Fahrer, der in dieser Situation Nein sagt.»
Allerdings ist Ken Roczen beim MXoN 2013 trotz mehrwöchiger Pause und nach einer kompletten Supercross- und Outdoors-Saison der versammelten WM- und US-Elite mit der unterlegenen 250er-Maschine um die Ohren gefahren.
Eine andere Lösung dieses Problems wäre eine Teilnahme des Team USA an den letzten beiden GP's in Brasilien und Mexiko, um die Konzentration bis zum MXoN hochzuhalten, aber das ist im Moment reines Wunschdenken.