Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Überraschung: Weltmeister Nicolas Musset tritt zurück

Von Axel Koenigsbeck
Karriere beendet: Nicolas Musset (re.) mit Tim Prümmer beim Vorstart-Plausch

Karriere beendet: Nicolas Musset (re.) mit Tim Prümmer beim Vorstart-Plausch

Der Franzose Nicolas Musset wird in der anstehenden Motocross-Saison aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder im Beiwagen von Weltmeister Marvin Vanluchene stehen.

In einem Statement bei Facebook erläuterte Nicolas Musset seine Entscheidung. Der Franzose litt bereits bei den letzten Rennen 2023 an Schmerzen im unteren Rückenbereich. Nachdem diese in der Winterpause nicht nachließen, unterzog er sich einer ärztlichen Untersuchung. Diese ergab einen Bruch im Bereich der Lendenwirbel 4 und 5. Um seine Gesundheit (O-Ton «We only have one») nicht weiter aufs Spiel zu setzen, entschloss sich der Familienvater, seine Beifahrerkarriere nach drei WM-Titeln zu beenden und sich einer Operation zu unterziehen.

Marvin Vanluchene gerät durch diese verständliche Entscheidung in eine fatale Situation. Schließlich sind die Spitzenbeifahrer bereits anderweit verpflichtet und die Saisonvorbereitungen angelaufen. Doch die Option, im Seitenwagen des zweifachen Champions mit guten Titelchancen für 2024 zu stehen, könnte manchen Beifahrer ins Grübeln bringen.

Nicolas Musset kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. Gemeinsam mit seinem Landsmann Valentin Giraud debütierte er 2010 in der WM. Gleich im folgenden Jahr setzten die Franzosen mit dem sechsten Rang ein erstes Zeichen, 2014 folgte der fünfte Rang, ein Jahr später der Vizetitel. Für 2017 heuerte Musset bei Etienne Bax an und gewann mit dem Niederländer seine erste WM, 2021 konnte das Duo diesen Erfolg wiederholen. Zwischendurch erkämpfte er mit Koen Hermans 2019 WM-Bronze und 2021 Silber. 2023 folgte dann mit Vanluchene Titel Nummer 3.


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