Edwards gewinnt das Heads-Up
Carl Edwards holte sich in Las Vegas den ersten Sieg in 2011
Drei Siege in den letzten fünf Rennen. So lautet die Saisonübergreifende Bilanz für Carl Edwards in der NASCAR Sprint Cup Series. Nach dem unverschuldeten Ausfall in Phoenix holte sich der Ford-Fahrer den Sieg auf dem Las Vegas Motor Speedway. Dabei hatte Edwards nur das zweitbeste Auto im Feld. Dominiert wurde das Rennen von Tony Stewart, der im Anschluss ziemlich angefressen war.
«Der zweite Platz stinkt», liess er im Interview verlauten. «Wir haben den Sieg hergeschenkt, ich weiss nicht was ich dazu sagen soll.» Stewart hatte alles unter Kontrolle, bis zu einem Boxenstopp in Runde 151. Bei diesem Stopp verhakte sich der Schlagschrauber am linken Hinterrad und wurde einige Meter durch die Boxengasse mitgezogen. Die Folge war, dass Stewart das Rennen von ganz hinten wieder aufnehmen musste.
Stewarts Crew Chief Darian Grubb hielt seinen Piloten dennoch im Rennen. Da noch mindestens zwei Stopps anstanden, pokerte er beim Nächsten unter Gelb und gab seinem Schützling nur zwei frische Reifen für den nächsten Stint - das zahlte sich aus. Der Chevy-Pilot übernahm erneut die Führung. Beim letzten Boxenstopp unter Grün war es dann jedoch vorbei. Stewart musste nun vier Reifen wechseln, während es diesmal Carl Edwards war, der nur zwei neue Pneus mitnahm. Das Pokerspiel ging auf und Edwards gewann mit 1,246 Sekunden Vorsprung auf Stewart. Juan Pablo Montoya belegte Rang drei.
«Uns hat ein klein wenig gefehlt», so der Kolumbianer im Ziel. «Nach den letzten Jahren hier ist es aber ein Super-Ergebnis.» Montoya liegt nun punktgleich mit Edwards auf Rang vier in der Meisterschaft. Platz eins übernahm Tony Stewart, da Kyle Busch kurz vor Rennhalbzeit mit einem Motorschaden ausfiel. Ein gutes Ergebnis konnte auch Marcos Ambrose einfahren. In einem weiteren Ford sicherte er sich Rang vier vor Ryan Newman.
Der Sieger der letzten Woche, Jeff Gordon, blieb in Las Vegas genauso glücklos wie Kyle Busch. Ein Reifenschaden samt anschliessendem Mauerkontakt beendete sein Rennen vorzeitig. Bester Hendrick-Pilot war überraschenderweise Dale Earnhardt jr., der nach dem 33. Platz in der Qualifikation Achter wurde.