Dominante Vorstellung Jimmie Johnsons
Johnson will Titel Nr. 6
Auf dem Kansas Speedway führte am Sonntag kein Weg vorbei an Jimmie Johnson. Der amtierende Meister führte 197 der 272 Runden an. Selbst mehrere Gelbphasen am Ende brachten den fünffachen Meister nicht aus der Ruhe. Dabei wurde ihm vor allem Red-Bull-Pilot Kasey Kahne noch einmal gefährlich.
Ausgerechnet der Mann, der im nächsten Jahr im Team von Jimmie Johnson fahren wird, arbeitete sich nach der vorletzten Gelbphase mit vier frischen Reifen immer näher an ihn heran. Als er auf Rang 2 an Brad Keselowski vorbeizog, hatte er allerdings immer noch einen Rückstand von mehr als 2 Sekunden. Nur eine Gelbphase konnte Kahne noch helfen – und die kam. Als Johnsons Teamkollege Jeff Gordon nach einem Motorschaden Öl auf der Strecke verteilte, rückte das Pace Car zum sechsten Mal aus. Es ging in die Verlängerung. Der hintere Teil des Feldes in der Führungsrunde holte sich nochmals frische Reifen für den Zielsprint. Die ersten sieben Autos blieben allesamt draussen.
Johnson erwischte einen idealen Neustart und kam zunächst einige Meter weg von Kahne. Der blieb im Windschatten und versuchte in der letzten Runde alles, um sich irgendwie neben den Chevrolet-Piloten zu setzen. Doch es reichte nicht. Wie in den Runden zuvor behielt Johnson auch auf den letzten Metern die Nerven und fuhr seinen zweiten Saisonsieg ein. In der Gesamtwertung liegt er nur noch 4 Punkte hinter Platz 1 auf Position 3.
Der neue Tabellenführer ist Carl Edwards mit einem Punkt vor Kevin Harvick. Edwards hatte einen katastrophalen Tag. Zwischenzeitlich wurde er gar von Johnson überrundet. Die Gelbphasen am Ende halfen dem Ford-Fahrer jedoch. In den letzten zwei Runden schaffte er es tatsächlich noch auf Position 5 zu fahren. «Ich fühl mich wie der Gewinner», so Edwards’ Reaktion im Ziel.
Auf Gesamtrang 4 verbessert sich mit einem dritten Platz im Rennen Brad Keselowski. Matt Kenseth wurde Vierter und ist neuer Fünfter in der Tabelle. Die ersten acht Fahrer trennen lediglich 20 Punkte. Dale Earnhardt jr., Jeff Gordon, Ryan Newman und Denny Hamlin brauchen mit 43 bis 79 Punkten Rückstand bei der Leistung der Fahrer an der Spitze mittlerweile mehr als ein Wunder, um noch einmal in den Titelkampf einzugreifen.
Mit dem Rennsieg in Kansas sicherte Johnson der Marke Chevrolet gleichzeitig den Herstellertitel. Für Teambesitzer Rick Hendrick war es Rennsieg Nummer 199 in der Sprint Cup Series.