MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Kenseth gewinnt Daytona-Marathon

Von Dennis Grübner
Matt Kenseth gewann zum zweiten Mal nach 2009

Matt Kenseth gewann zum zweiten Mal nach 2009

Zum zweiten Mal in seiner Karriere konnte Matt Kenseth in der Nacht von Montag auf Dienstag das Daytona 500 gewinnen. Horrorcrash von Montoya sorgt für lange Unterbrechung.

Nach 30 Stunden Wartezeit ging der zweite Startversuch des Daytona 500 am Montag um kurz nach 19.00 Uhr Ortszeit pünktlich über die Bühne. Das Rennen wurde allerdings bereits in Runde 2 wieder eingebremst. Jimmie Johnson wurde auf der Start-/Zielgeraden unnötig früh von Elliott Sadler angeschoben und knallte in die Mauer. Querstehend zur Strecke fuhr dann auch noch Kurt Busch in die Seite des fünffachen Champions. Johnson überstand den harten Aufprall unverletzt. Nicht ausweichen konnten dem Unfall auch Danica Patrick, Trevor Bayne und David Ragan. Mit Bayne und Ragan traf es ausgerechnet die beiden Sieger aus dem letzten Jahr schon in Runde 2.
In der Folge beruhigte sich das Rennen aber und kam in einen guten Rhythmus. Kurzfristig unterbrochen wurde dieser in Runde 81, als sich Jeff Gordons Motor verabschiedete. Ohne Vorwarnung löste er sich auf der Gegengeraden in Rauch auf. Gordon schaffte es kurz vor dem Geschwindigkeitseinbruch per Handsignal seine Hinterleute zu warnen und verhinderte damit Schlimmeres.

Den Bonus von 200.000 US-Dollar zur Halbzeit des Rennens sicherte sich Martin Truex jr. Der Toyota-Fahrer wurde in der letzten Runde vor der Halbzeit von Denny Hamlin angeschoben und setzte sich vor Greg Biffle an die Spitze. Mit dem Rennausgang hatte Truex nicht mehr viel zu tun.
In Runde 157 dann ein entscheidender Zwischenfall.  David Stremme löste mit einem Motorschaden samt Dreher die siebte Gelbphase aus. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Während die Jet Dryers auf der Strecke waren, um die Ölspur zu beseitigen, kam es zu einem furchterregenden Unfall. Juan Pablo Montoya, der vorher lange Zeit in der Box stand und technische Probleme hatte, fuhr zurück auf die Strecke, um einen Rundenrückstand zu vermeiden. Auf der Gegengeraden brach dann ein Teil am Fahrzeug und Montoya drehte sich mit der Fahrerseite vorweg ins Heck eines Jet Dryers und dessen Turbine. Diese explodierte daraufhin und zerstörte Montoyas Auto. Der Kolumbianer entkam dem Unfall vollkommen unverletzt und stieg selbst aus dem Auto aus. Der Fahrer des Pick-up-Trucks konnte sein Fahrzeug ebenfalls verlassen und wurde zur Sicherheit ins Halifax Medical Center gebracht. Montoya berichtete im Interview, dass es ihm aber gut gehe.

Das Rennen wurde sofort gestoppt, da die Turbine auf der Ladefläche lichterloh brannte. Zu diesem Zeitpunkt lag Dave Blaney in Führung, da er zuvor im Gegensatz zum Rest des Feldes nicht in die Box kam. Gleiches galt für Landon Cassill, Tony Raines und David Gilliland. Nach 2 Stunden und 5 Minuten Aufräumarbeiten wurde das Rennen aber doch noch einmal fortgesetzt. Mittlerweile war es auch in Florida schon kurz nach Mitternacht.

Die letzten 40 Runden gingen nicht ohne drei weitere Unfälle über die Bühne. Das Finale wurde dann zwischen drei Fahrern entschieden. Matt Kenseth behauptete sich bei den Neustarts erfolgreich an der Spitze vor Teamkollege Greg Biffle. Dahinter folgte Dale Earnhardt jr. Er lag auf Rang 3, als es in die letzte Runde ging. Im Windschatten der beiden Roush-Fahrer ging es aus der letzten Kurve heraus Richtung Ziellinie. Auf einen Angriff gemeinsam mit Biffle musste Earnhardt verzichten. So schaffte er es alleine im Wind nur noch an Greg Biffle vorbei, während sich Matt Kenseth den verdienten Rennsieg holte.

Der Sieger von 2009 führte insgesamt 50 Runden an und konnte sich in der Schlussphase klar gegen die Konkurrenz behaupten.

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