Denny Hamlin nach Strafe verärgert
Hamlin spricht mit NASCAR-Präsident Mike Helton über die Strafe
In der NASCAR-Serie gibt es den ersten Zoff in der noch jungen Saison. Nach dem zweiten Saisonrennen am vergangenen Wochenende in Phoenix sagte Denny Hamlin in einem Interview, dass sich das neue Auto im Gegensatz zum Vorgänger nicht mehr so gut fahren lasse. «Es ist so wie das Auto der 5. Generation zu Beginn. Die Teams haben noch kein vernünftiges Aero-Paket gefunden. Bis jetzt fährst du nur in einer Linie und kannst nicht am Vordermann vorbei. Du hättest mich 30 Runden vor Schluss auf Platz 20 setzen können und ich wäre dort geblieben.»
Für diese Antwort in der Pressekonferenz bekam der Gibbs-Pilot eine Geldstrafe von 25.000 US-Dollar aufgebrummt. «Aussagen, die das Stock Car Racing schädigen», heißt es dazu in der Begründung. Eine durchaus gängige Strafe, doch von Fans und Experten wurde diese mit Verwunderung aufgenommen.
Denny Hamlin selbst zeigte sich angesichts der Bestrafung stinksauer. «Ganz ehrlich, ich werde für den Rest des Jahres nichts mehr zur Wettbewerbssituation sagen», so Hamlin am Donnerstagabend in Las Vegas. «Ihr könnt gerne danach fragen, wie es meiner Tochter geht, mit mir sprechen nach Rennsiegen, aber wenn es um den grundsätzlichen Wettbewerb geht, bin ich raus.» Hamlin sagte selbst, er habe sich immer positiv über die NASCAR geäußert, selbst in schwierigen Zeiten. «Heute haben sie einen Sprecher verloren.»
Hamlin fuhr fort, dass er noch nie so sauer gewesen sei nach einer NASCAR-Entscheidung. «Ich werde die Strafe nicht bezahlen. Wenn sie mich suspendieren, suspendieren sie mich eben.» Via Twitter bestätigte Hamlin später, dass es ihm natürlich nicht um das Geld gehe, sondern ums Prinzip.
Der Toyota-Fahrer wird daher Einspruch gegen die Entscheidung einlegen. Das Verfahren hierbei ist klar geregelt. Bis zur Verhandlung des Einspruchs ist Hamlin ganz normal startberechtigt.
Verwunderlich ist die Strafe auch deshalb, weil Brad Keselowski nach dem Rennen ähnliche Äußerungen von sich gab. Die Autos seien in der sauberen Luft, also ohne Vordermann, so leicht zu fahren wie kein anderes Auto. Im Verkehr kehre sich die Situation aber radikal um.
In Las Vegas steht für das Gen-6-Auto der erste richtige Härtetest auf dem Programm. Nach dem Restrictor-Plate-Rennen in Daytona und dem Rennen auf dem kleineren Kurs in Phoenix geht es nun erstmals auf einen schnellen 1,5-Meiler.