Las Vegas: Matt Kenseth beschenkt sich selbst
Matt Kenseth ist im Team von Joe Gibbs Racing angekommen
Wenn es eine Rennstrecke gibt auf der gepokert werden darf, dann ist es der Las Vegas Motor Speedway. Genau das tat Matt Kenseth in der Schlussphase des Kobalt Tools 400 auf dem 1,5-Meilen-Oval am Rande des Spielerparadieses Las Vegas. Beim letzten Boxenstopp unter Gelb verzichtete Kenseth auf neue Reifen und sicherte sich damit die Spitzenposition. Der bis dahin führende Mann, Kasey Kahne, verlor fünf Positionen. Aber nicht alleine aufgrund eines Reifenwechsels auf der rechten Fahrzeugseite, sondern weil er in der Box warten musste. Tony Stewart musste erst in seine Box fahren, bevor der Weg frei war.
Kahne startete zwar eine Aufholjagd. Doch weiter als auf Platz 2 ging es für den Hendrick-Mann nicht. Matt Kenseth hielt ihn am Ende über etliche Runden im Rückspiegel. Angriffe Kahnes auf Kenseth schlugen fehl. «Ich konnte das Auto im letzten Rennabschnitt nicht mehr so richtig nach unten bringen», begründete Kahne nach 113 Führungsrunden den zweiten Platz. «Er hatte klar das beste Auto heute», war hingegen Kenseths Meinung zu seinem Fahrerkollegen im Siegerinterview. «Ich war schon sehr nervös, als er im Rückspiegel auftauchte.»
Im dritten Saisonrennen hat mit Toyota nun auch der dritte Hersteller den ersten Sieg im neuen Auto einfahren können. Für Matt Kenseth war es an seinem Geburtstag zudem der Premierensieg im neuen Team von Joe Gibbs Racing.
Auf Platz 3 kam Brad Keselowski ins Ziel. Kyle Busch wurde in seinem Heimrennen Vierter. Zwischenzeitlich übernahm auch Busch unter dem Jubel der Fans die Führung. Doch es reichte nur zu 27 Führungsrunden. Kasey Kahne konnte ihn immer wieder einfangen. Für Busch dennoch ein gutes Resultat, berücksichtigt man seinen Rennverlauf. Gleich beim ersten Boxenstopp unter Renntempo war er zu schnell in der Boxengasse unterwegs und musste daraufhin eine Durchfahrtsstrafe antreten.