MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Strafen gegen JGR zum großen Teil gemindert

Von Lewis Franck
Joe Gibbs ist froh über den neuen Urteilsspruch

Joe Gibbs ist froh über den neuen Urteilsspruch

Nach der Berufungsverhandlung hat NASCAR die Strafen gegen Joe Gibbs Racing zum Teil zurück genommen.

Mit einem ungewöhnlichen Richterspruch hat ein dreiköpfiges NASCAR Berufungsgremium die Strafen zum großen Teil zurückgenommen, die wegen eines zu leichten Motorenteils an Matt Kenseths Auto gegen Joe Gibbs Racing ausgesprochen wurden.

Nach dem Sieg des Sprint-Cup-Champions von 2003 auf dem Kansas Speedway am 21. April wurde bei der Untersuchung des Autos nach dem Rennen festgestellt, dass einer der Verbindungsstäbe weniger als drei Gramm zu leicht war.

NASCAR zog Kenseth 50 Punkte ab, sperrte Crew Chief Jason Ratliff für sechs Rennen, sperrte Teambesitzer Joe Gibbs (nicht persönlich, aber von den Punkten für sechs Rennen) und sprach gegen Ratliff eine Strafe von 200.000 Dollar aus.

Das von NASCAR ausgewählte Gremium verminderte die Strafe gegen Kenseth auf 12 Punkte, gab den möglichen Punktebonus im Chase zurück und reduzierte Ratliffs Sperre auf ein Rennen.

Joe Gibbs argumentierte, dass das untergewichtige Teil von einer Drittfirma, d.h. Toyota Racing Development, produziert worden sei und sein Team daher nicht die Absicht gehabt hätte zu «betrügen». Zusammen, als Gruppe, hätten die acht Verbindungsstäbe das Minimalgewicht sogar überschritten, wurde argumentiert.

Ungewöhnlich an der Verhandlung war, dass das Gremium bisher in einer ersten Verhandlung dieser Art die ursprünglich von NASCAR verhängten Strafen zu 70 Prozent bestätigte. Ein Beispiel dafür sind die gegen Penske Racing ausgesprochenen Strafen, die erst später, in der zweiten Verhandlung, reduziert wurden.

Der Verband war über den Spruch seines eigenen Gremiums nicht erfreut. «Unser Sport hat ein ordentliches Rechtssystem, das dem Sport seit mehr als 65 Jahren sehr dienlich war», sagte NASCAR-Sprecher Kerry Tharp nach der Verlesung des Urteils. «Das Ergebnis war heute diese Entscheidung. Wir sind zwar enttäuscht über diesen Ausgang, stehen aber zu unserem Untersuchungsprozess.»

«Die Untersuchung von Motoren und Motorteilen wurde immer als Heiliger Gral angesehen. Der und der Kraftstoff und die Reifen. Bei Verletzungen wie dieser, haben wir keine andere Wahl das Regelement durchzusetzen, als den Teambesitzer und die Teammitglieder zu bestrafen. So funktioniert unser System. Sie tragen die Verantwortung für derartige Unregelmäßigkeiten. Unser Ausmaß und unsere Herangehensweise bei der Untersuchung von Motoren wird sich nicht ändern. Wir akzeptieren dieses Urteil und fahren nach Darlington.»

Das Urteil in Schriftform:

 

Nach den Zeugenaussagen hat das National Stock Car Racing Appeals Panel einstimmig die ursprünglichen von NASCAR ausgesprochenen Strafen ergänzt. Die Ergänzungen lauten wie folgt:

Crew Chief Jason Ratcliff: Die Strafe von $200,000 bleibt bestehen; die NASCAR-Sperre umfasst nun ein Meisterschaftsrennen. Darüber hinaus wird er nach seiner Wiedereinsetzung die folgen drei Veranstaltungen auf Bewährung sein.

Teambesitzer Joe Gibbs: Der Abzug von Meisterschaftspunkten wurde auf 12 reduziert. Alle anderen Punkte der Strafe wurden aufgehoben.

Fahrer Matt Kenseth: Der Abzug von Meisterschaftspunkten wurde auf 12 reduziert. Alle anderen Punkte der Strafe wurden aufgehoben.

Hersteller: Der Abzug von Herstellerpunkten der NASCAR Sprint Cup Series wurde auf sieben erhöht.

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