Gelbphase bringt Jamie McMurray den Sieg
Jamie McMurray fuhr in Talladega seinen ersten Saisonsieg ein
Die Fans auf dem Talladega Superspeedway sahen am Sonntag ein diszipliniertes Feld von Fahrern. Lediglich 2 Gelbphasen über 9 Runden unterbrachen das Rennen bis kurz vor dem Rennende. Eine dieser Gelbphasen kam nach einem Motorschaden Tony Raines‘ kurz nach Rennbeginn zustande. Eine weitere wurde durch Marcos Ambrose ausgelöst, der sich auf der Start-/Zielgeraden mitten im Feld von der Außenlinie nach innen drehte und dabei Juan Pablo Montoya mit ins Aus riss.
Danach war allerdings Ruhe angesagt und das Feld fuhr die letzten über 100 Rennrunden fast komplett unter Grün. Ausgerechnet in der letzten Runde krachte es aber erneut. In Führung lag zu diesem Zeitpunkt Jamie McMurray. Der Ganassi-Pilot verhielt sich bis in die Schlussphase unauffällig. Erst in Runde 175 von 188 übernahm er das Kommando an der Spitze. Dahinter reihte sich eine ganze Kette von Fahrern ein. Alle warteten auf die letzte Runde, wohl wissend, dass nur dann ein Angriff eine Chance haben wird.
Dale Earnhardt jr. war der erste Verfolger McMurrays und sagte seinem Team via Funk, dass er einen Plan habe. Doch zu dessen Ausführung kam es nicht mehr. Ausgangs der zweiten Kurve drehte der viertplatzierte Ricky Stenhouse jr. den drittplatzierten Austin Dillon um und beendete damit das Rennen. Hätte sich Dillon nach innen gedreht, wäre ein Sprint zur Ziellinie wahrscheinlich gewesen. Doch er rutschte zurück ins Feld und wurde hart von Casey Mears getroffen und dabei sogar durch die Luft geschleudert. Beide Fahrer blieben glücklicherweise unverletzt.
Für Jamie McMurray war es der siebente Sieg in seiner Karriere. Nach dem IndyCar-Titel am Samstag gab es für Teambesitzer Chip Ganassi also auch am Sonntag ordentlich was zu feiern. «Ich war den ganzen Tag über geduldig», so McMurray. «Ich weiß nicht, was in der letzten Runde noch passiert wäre. Ich hätte es gerne unter Grün beendet, war aber auch froh, als die Caution herauskam.»
Die Plätze 4 und 5 hinter Ricky Stenhouse jr. gingen an Paul Menard und Kyle Busch. Dale Earnhardt jr. war bester Chase-Fahrer auf Platz 2 und macht damit 3 Plätze in der Gesamtwertung gut. Der Rückstand beträgt aber 52 Punkte auf den neuen Tabellenführer Jimmie Johnson. Der führte in Talladega die meisten Rennrunden an und wurde am Ende 13., während Matt Kenseth nicht über Position 20 hinauskam. Der Toyota-Fahrer führte mit 32 Runden ebenfalls lange das Feld an. Ausgerechnet in der Schlussphase blieb er jedoch glücklos.
Sein Rückstand auf Johnson beträgt 4 Zähler. Der Zweikampf um den Titel setzt sich also auch in Martinsville fort.