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Assen, 2. Lauf: Rea holt das Double

Von Jörg Reichert
Ein gutes Team: Ronald ten Kate und Jonathan Rea

Ein gutes Team: Ronald ten Kate und Jonathan Rea

Jonathan Rea dominierte das Superbike-Meeting in Assen: Nach Sieg im ersten Lauf holte sich der Brite auch im zweiten Rennen die volle Punktzahl. Lichtblick für Neukirchner.
Der zweite Superbike-Lauf in Assen schien fast eine Wiederholung des ersten Rennens zu sein. Erneut balgten sich Troy Corser, Jonathan Rea, Jakub Smrz und Leon Camier um die vordersten Positionen, nur der im ersten Lauf so enttäuschende Leon Haslam gesellte sich mit dazu.

Die ersten vier Runden übernahm der australische BMW-Pilot die Führungsarbeit, eher er zuerst von Rea, dann noch von Haslam auf Platz 3 verdrängt wurde. Dieses Mal gab der Routinier aber nicht so schnell klein bei und eroberte sich den Platz an der Sonne in Runde 8 zurück.

Nach zehn Runden lag das Feld fast beängstigend dicht beieinander: Zwischen Platz 1 und 8 lagen nur 2,5 sec. - was für ein Spektakel für die Zuschauer! Die Top-10: Corser, Rea, Haslam, Camier, Toseland, Biaggi, Checa, Byrne, Crutchlow und Smrz. Max Neukirchner mit nur 6 sec. Rückstand guter 12.!

Ab Rennmitte warfen die Superbike-Piloten alle gute Manieren über Bord: Jede noch so kleine Lücke wurde zu einem Überholmanöver genutzt, in beinahe jeder Kurve änderte sich auf den Top-Positionen die Reihenfolge - unmöglich in Wörtern festzuhalten.

Bei noch fünf Runden zu fahren kristallisiert sich aber das Podium heraus: Rea und Haslam hatten sich um 1,5 sec. von ihren Verfolgern abgesetzt und machten den Sieg unter sich aus. Auf Platz 3 machte sich James Toseland breit und hielt Camier, Corser und Biaggi in Schach. Haarsträubende Szenen spielten sich ab, besonders Leon Camier ging hohes Risiko, um sein Podium aus dem ersten Lauf zu wiederholen – ein zu hohes Risiko! Kurz nachdem der junge Brite endlich einen Weg an Toseland vorbeifand, warf er seine Aprilia in den Dreck

Vorne liess sich Jonathan Rea die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und holte sich auch den Sieg im zweiten Lauf. Leon Haslam wurde ungefährdet Zweiter. James Toseland schaffte wie im ersten Rennen den Sprung aufs Podium. Für Troy Corser blieb neben dem erneuten fünften Platz die Erkenntnis, dass BMW nur noch einen kleinen Schritt vom ersten Sieg entfernt ist.

Nach der Enttäuschung im ersten Rennen lieferte Max Neukirchner ein tolles zweites Rennen ab. Zeitweise fuhr der Deutsche im Mittelfeld die Zeiten der Spitze und robbte sich entschlossen nach vorne. Am Ende konnte sich der 27-Jährige über Platz 9 und sieben WM-Zähler freuen. Auch der Rückstand hielt sich im erfreulichen Rahmen. Nach 22 Runden und Startplatz 16 fehlten Neukirchner lediglich 9 sec. auf seinen siegreichen Teamkollegen.

Lange Gesichter gab es hingegen bei Ducati-Xerox. Noriyuki Haga musste das Rennen mit einem technischen Defekt aufgeben, allerdings lag der Japaner vor seinem Ausfall auch nur auf Position 14. Teamkollege Michel Fabrizio sah abgeschlagen mit 23 sec. Rückstand nur als 12. das Ziel.
 

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