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Silverstone: Erster Laufsieg für Crutchlow

Von Jörg Reichert
In Silverstone stürmte Crutchlow zu seinem ersten Superbike-Sieg

In Silverstone stürmte Crutchlow zu seinem ersten Superbike-Sieg

Cal Crutchlow transportierte seine Dominanz aus den Trainingssitzungen nahtlos in den ersten Superbike-Lauf. Der Yamaha-Pilot gewann vor Jonathan Rea und Leon Haslam. Neukircher starker Elfter.
Bei [*Person Ruben Xaus*] (E/BMW) ging der Puls schon beim Start in die Aufwärmrunde auf 180: Der Motor seiner BMW S1000RR starb plötzlich ab und weigerte sich beharrlich, seinen Dienst wieder aufzunehmen. Erst der Einsatz eines externen Starters hauchte dem Vierzylinder wieder Leben ein und der Spanier konnte seine gewohnte Startposition einnehmen.

Beim Start ins Rennen waren alle Augen auf Pole-Setter Cal Crutchlow (GB/Yamaha) und [*Person Max Biaggi*] (I/Aprilia) in Reihe 2 gerichtet - die Blitzstarts des Römers sind berühmt. Tatsächlich ging der Aprilia-Pilot als Dritter in die erste Kurve, vor ihm lagen nur Jonathan Rea (GB/Honda) und eben Cal Crutchlow. Dieses Mal ging bei Ruben Xaus alles glatt und der Spanier reihte sich als Siebter ein. [*Person Max Neukirchner*] (D/Honda) wurde auf Rang 18 geführt. Für [*Person Roger Lee Hayden*] (USA/Kawasaki) und [*Person Broc Parkes*] (AUS/Honda) war das Rennen nach Sturz hingegen bereits in der ersten Runde vorbei.

Der Stand nach Runde 1 (von 18): Rea, Crutchlow, Biaggi, Fabrizio, Corser, Haslam, Xaus, Smrz, Byrne, Checa, Toseland, Camier, Haga, Guintoli, Brookes, Lanzi, Neukirchner, Sykes, Yanagawa, Bridewell, Kiyonari, Baiocco,

Rea und Crutchlow machen sich auf und davon und führen nach zwei Runden bereits um 1,5 Sekunden. Neuer Dritter ist [*Person Michel Fabrizio*] (I/Ducati), der seinen Lieblingsfeind Max Biaggi in den engen Kurven-Pasagen gekonnt überholte.

An der Spitze erhöht Crutchlow den Druck auf seinen Landsmann und zeigt ihm mehrfach das Vorderrad. Aber Rea bleibt cool und knallt ihm immer wieder die Türe vor der Nase zu. Durch einen Verbremser in der vierten Runde hat Biaggi derweil auch den vierten Rang an Haslam und Corser verloren. Max Neukirchner hat sich auf Position 14 verbessert und fährt ähnliche Rundenzeiten wie die Piloten vor ihm.

In der sechsten Runde haben die Bemühungen von Cal Crutchlow endlich Erfolg, wenn auch nur kurzzeitig: Der 24-jährige quetschte sich an der Ten Kate-Honda vorbei, doch Rea konterte wenige Kurven später. Auch zwischen Fabrizio und Haslam bahnt sich ein Zweikampf an: Der Suzuki-Pilot hat sich mit schnellen Rundenzeiten an das Hinterrad der Werks-Ducati gefahren und strebt eine Podiumsplatzierung an.

Bei Rennmitte hat sich Haslam auf Rang 3 verbessert und holt sukzesive zu seinen beiden Landsleute an der Spitze auf. Das ist auch möglich, weil insbesondere Rea permanent Kampflinie fährt, um ein Überholmanöver des Yamaha-Piloten zu verhindern.
 
Die Top15 nach 9 von 18 Runden: Rea, Crutchlow, Haslam, Fabrizio, Biaggi, Camier, Toseland, Checa, Corser, Byrne, Haga, Neukirchner, Lanzi, Guintoli, Xaus.

In Runde 11 findet Crutchlow endlich einen Weg an Rea vorbei und forciert gleichzeitig das Tempo. Trotz der gebrauchten Reifen brennt der Mann aus Coventry einen neuen Rundenrekord in den Asphalt - Rea und Haslam sind chancenlos! Wenig zu bestellen hat auch Max Biaggi, der mit seinem Teamkollegen [*Person Leon Camier*] (GB) um den fünften Platz kämpfen muss - und nur 0,7 sec. dahinter lauern noch [*Person James Toseland*] (GB/Yamaha) und [*Person Carlos Checa*] (E/Ducati) auf ihre Chance.

Drei Runden vor Schluss sind die Podestplätze bezogen: Crutchlow kontrolliert seinen Vorsprung auf Rea und fährt souverän als Sieger über den Zielstrich. Es ist der erste Laufsieg des Supersport-Weltmeisters seit seinem Aufstieg in die Superbike-WM. Suzuki-Pilot Haslam hatte die Verfolgung aufgegeben und sieht 11 Sekunden später das karierte Tuch. Das rein britische Podium wird im ersten Lauf Wirklichkeit!

Aprilia-Star Max Biaggi rettet sich knapp vor Camier als Fünfter ins Ziel. Damit kann der Römer leben: Er führt die Weltmeisterschaft immer noch mit 63 Punkten Vorsprung auf Leon Haslam an.

Max Neukirchner fährt nach Startplatz 18 ein versöhnliches Rennen auf Platz 11 ins Ziel. Dass der 27-Jährige dabei Werkspiloten wie [*Person Sylvain Guintoli*] (F/12.), [*Person Noriyuki Haga*] (J/13.) oder Ruben Xaus (E/16.) hinter sich lassen konnte, ist dabei umso erfreulicher.
 

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