NEC Assen: Nicky Hayden übernimmt Siegerehrung
Die Pokale in der Standard Klasse gabs von Nicky Hayden (li.)
Bei angenehmen Wetterbedingungen starteten die Piloten des ADAC Northern Europe Cup am Sonntagnachmittag im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft zum ersten Rennen der Saison. In einem spannenden 13-Runden langen Kampf konnten sich schließlich der Deutsche Dirk Geiger (14) in der Standard-Klasse und der Niederländer Ernst Dubbink (28) in der GP-Klasse durchsetzen und feierten damit jeweils den ersten Sieg der Saison, in der insgesamt elf Rennen ausgetragen werden.
Als besonderer Höhepunkt besuchte Nicky Hayden das Podium des ADAC Northern Europe Cup und überreichte den glücklichen Siegern ihre Pokale. Der ehemalige MotoGP-Weltmeister, der in dieser Saison im Red Bull Honda World Superbike Team an den Start geht, hatte das Rennen genau angesehen und lobte die Nachwuchsfahrer nach der Zeremonie.
Knapper Sieg in der Standard-Klasse
Geiger kämpfte nach einem Spitzenstart das komplette Rennen über gegen die GP-Piloten und hielt sich wacker an der Spitze. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport und Meister der Standard-Klasse kämpfte hart bis zur letzten Runde, in der seine Verfolger wieder an ihn heranfahren konnten, um schließlich den Sieg mit nur 0.151 Sekunden Vorsprung nach Hause zu fahren.
«Das Rennen war toll», versicherte Geiger anschliessend. «Ich konnte mit den Fahrern der GP-Klasse mithalten und sogar vor einigen von ihnen im Ziel ankommen, was mich sehr stolz macht. Auf der Geraden sind sie immer wieder davongefahren, aber ich bin recht gut auf der Bremse und kam dadurch in den Kurven wieder an sie heran. Der Wind war am Anfang ziemlich stark, aber nach und nach konnte ich mich daran gewöhnen und da unser Fahrerfeld so dicht beieinander lag, hat er mich dann auch nicht weiter aus der Bahn gebracht. Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg und bin damit schon den ersten Schritt zur Titelverteidigung gegangen.»
Auch auf den Plätzen 2 und 3 wurde mit Toni Erhard (16), der als sechstschnellster Pilot der Standard-Kategorie vom zwölften Platz aus ins Rennen gegangen war, und mit Philipp Freitag (19), der sich im Foto-Finish geschlagen geben musste, deutsch gesprochen.
GP-Kategorie voller packender Kämpfe
Nach einem fulminanten Start ging Pole-Setter Tim Georgi (16, D) in der zweiten Runde zu Boden. Währenddessen arbeitete sich Ernst Dubbink (28, NL) von Startplatz 15 immer weiter an die Spitze nach vorn. Erst in der letzten Runde ging der niederländische Lokalmatador in Führung und sicherte sich schließlich den Sieg der GP-Klasse, nur 0.162 Sekunden vor Kevin Orgis (17, D).
«Assen ist meine Heimstrecke», meinte Dubbink. «Im zweiten Qualifying hatten wir ein paar technische Schwierigkeiten, darum bin ich nur von Platz 15 aus gestartet. Mein Start an sich war gut und ich lag in der ersten Runde auf dem neunten Rang. Nach einigen Kämpfen konnte ich mich auf den Vierten nach vorne kämpfen. Leider hatte ich dann eine Berührung und kam kurz von der Strecke ab. Also musste ich wieder von Platz 9 aus aufholen. Ich bin bis auf Platz 6 nach vorne gekommen und habe dann ein paar Runden abgewartet, bevor ich wieder angreife. Runde für Runde konnte ich Plätze gutmachen und in der letzten Runde kam ich vom dritten bis zum ersten Platz nach vorne. Das war natürlich ein fantastisches Gefühl und ich hatte es besonders nach dem Qualifying gestern nicht erwartet. Aber man soll ja niemals ‚nie’ sagen.»