NEC Assen: Dupasquier und Geiger sind Meister
Scott Redding (Mitten hinten) war der erste Gratulant
Bei kühlen Temperaturen sicherten sich Toni Erhard (15, D) und Jason Dupasquier (15, CH) die Siege der Standard- und der GP-Klasse. Dupasquier durfte mit seinem ersten Platz den Titel der Grand-Prix-Klasse feiern. Dirk Geiger (14, D) fuhr ein defensives Rennen auf Platz 4 zu Ende und sicherte sich damit den Meistertitel der Standard-Kategorie.
Die Laufsieger nahmen am Sonntag ihre Pokale aus prominenten Händen entgegen. MotoGP-Pilot Scott Redding besuchte das Rennwochenende und ehrte die Sieger des ADAC NEC. Der Brite zeigte sich nach dem Finale sehr begeistert und sagte: «Das waren wirklich spannende Rennen, eine tolle Klasse.»
Standard-Klasse: Erhard feiert ersten Sieg, Geiger den Titel
Nachdem die Startpositionen zum zweiten Rennen nach den schnellsten Rennrunden im ersten Lauf vergeben werden, startete ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Erhard vom fünften Rang und damit von der Pole Position der Standard-Klasse hinter vier Fahrern der britischen Moto3-Meisterschaft. Der 15-Jährige übernahm die Spitzenposition ab der ersten Kurve und fuhr bis ins Ziel sogar noch einen Vorsprung von 5,673 Sekunden auf den Rest des Feldes heraus.
Während Erhard seinen ersten Sieg im ADAC NEC feierte, arbeitete sich Sander Kroeze (14, NL) von Startplatz 29 sukzessive nach vorn und setzte sich in der vorletzten Runde schließlich auf Platz 2 durch. Kevin Orgis (16, D) hatte lange gegen den Lokalmatador gekämpft und wurde am Ende der zwölf Runden Dritter.
Geiger fuhr ein defensives Rennen. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport führte die Meisterschaft vor dem Finale an, wusste aber, dass er mit nur 14 Punkten Vorsprung eine gute Position nach Hause fahren musste, um die Standard-Klasse schließlich für sich zu entscheiden. Geiger kam als Vierter im Ziel an und beendet die Saison mit 166 Punkten als Champion, nach dem Titel im ADAC Junior Cup powered by KTM der zweite Titel in Folge für den ADAC Junior Motorsportler des vergangenen Jahres.
Dupasquier räumt GP-Sieg ab und feiert den Titel
Nach seinem GP-Sieg im ersten Rennen am Samstag startete Dupasquier von der zwölften Position. Der Schweizer lag in den ersten Runden in Führung, bis Ernst Dubbink (27, NL) die Spitze in der siebten Runde übernahm, zwei Runden vor Rennende jedoch einen Fehler machte schließlich ausschied. Dupasquier fuhr das Rennen sauber zu Ende und feierte nicht nur seinen dritten Saisonsieg, sondern auch den Titel der GP-Klasse mit insgesamt 147 Punkten.
Maximilian Kofler (16, A) schnappte sich den zweiten Rang. Johanna Innerfors (21, S) hatte am Start Probleme ihre Maschine anzuwerfen und musste daher aus der Boxengasse starten. Die Schwedin setzte in den zwölf Runden des Rennens alles, fuhr schließlich den dritten Platz ein und stand damit erneut auf dem Podium.
Dubbink muss sich im Kampf um den Titel mit 123 Punkten nach einem schwierigen Wochenende auf seiner Heimstrecke mit Platz zwei der Gesamtwertung geschlagen geben. Innerfors belegt mit einer konstanten Leistung und 119 Punkten den dritten Platz in der Gesamtwertung.
Toni Erhard (15, D), Sieger, ADAC NEC Standard:
«Mein Startplatz war richtig gut. Ich kam super los und war in der ersten Kurve Erster unserer Standard-Wertung, habe mich an die britischen GP-Fahrer angehängt und bin mit ihnen mitgezogen. Das hat gut geklappt. Ich hatte am Ende über fünf Sekunden Vorsprung auf Sander und bin sehr glücklich darüber. Ich bin richtig zufrieden, das war der perfekte Saisonabschluss. Mein Team hat das ganze Jahr über tolle Arbeit geleistet. Ich hoffe, dass es im nächsten Jahr so weitergeht. Vielen Dank auch an meine Sponsoren und meine Familie, ohne die das alles hier nicht möglich gewesen wäre.»
Sander Kroeze (14, NL), Zweiter, ADAC NEC Standard:
«Ich bin von Gesamtplatz 25 gestartet. Es war also wirklich hart bis aufs Podium nach vorne zu fahren. Jetzt bin ich aber Zweiter und sehr glücklich darüber. Wir hatten einen harten Kampf, ich musste Kevin in den Kurven blocken, um vorn zu bleiben, denn auf der Geraden hatte ich keine Chance. So habe ich es schließlich auf Platz zwei geschafft und bin sehr glücklich darüber.»
Kevin Orgis (16, D), Dritter, ADAC NEC Standard:
«Nachdem ich gestern im Rennen Pech hatte, erwischte ich eine ziemlich schlechte Startposition. Platz 39 war nicht ganz optimal. Mein Start verlief verhältnismäßig gut. Ich hatte die ganze Saison über Probleme damit, aber heute hat es wirklich gut geklappt. Zu Beginn kam ich nicht ganz so gut durch, da es ein großes Getümmel gab. Ich habe mich dann aber gut positioniert und mich immer weiter nach vorne gearbeitet. In den letzten Runden habe ich gegen Sander gekämpft, der einige harte Manöver durchgezogen hat. Mit dem dritten Platz bin ich sehr zufrieden, besonders da ich so weit hinten starten musste. An diesem Punkt möchte ich mich noch einmal bei unserem Team für die harte Arbeit das ganze Jahr über bedanken. Das hat alles toll funktioniert. Ohne meine Sponsoren und meine Familie wäre es nicht möglich gewesen, hier anzutreten, vielen Dank.»
Jason Dupasquier (15, CH), Sieger, ADAC NEC GP:
«Gestern hatte ich ein gutes Rennen, aber heute war mein Startplatz nicht so toll und dazu war mein Start auch wirklich schlecht. Ich hatte am Hinterrad keinen Grip und konnte teilweise wenig ausrichten. Dann kam Ernst an mir vorbei und ich habe zurückgeschlagen. Wir haben uns einen guten Kampf geliefert. Am Ende konnte ich gewinnen, das ist toll. Diese Saison war gut, nur auf dem Lausitzring lief es für mich nicht zu gut. Als meine erste Moto3-Saison war es aber wirklich super. Ich bin überglücklich.»
Maximilian Kofler (16, A), Zweiter, ADAC NEC GP:
«Mein Start war ganz gut, ich lag in einer großen Gruppe. Die löste sich nach und nach auf, also bin ich wieder lange Zeit allein gefahren, wie schon im ersten Lauf. Nachdem Ernst ausgefallen war, lag ich auf Platz zwei. Damit bin ich wirklich glücklich. Für mich war die erste Saison auf der Straße perfekt. Ich bin sehr glücklich über diesen Abschluss.»
Johanna Innerfors (21, S), Dritte, ADAC NEC GP:
«Zur Aufwärmrunde ging mein Bike nicht an, also musste ich das Rennen aus der Boxengasse starten. Dann habe ich nur gedacht, alles oder nichts. Ich musste alles setzen, denn ich war so verärgert. Ich konnte drei Fahrer überholen und wenige Runden vor Rennende habe ich noch einen anderen Pilot eingeholt. Das Rennen war sehr hart, die anderen sind extrem schnell an der Spitze auf und davongefahren. Ich habe wirklich alles gegeben und wusste am Ende gar nicht, dass ich auf dem dritten Platz gelandet bin. Das ist sehr schön und ein besonders schöner Abschluss einer tollen Saison.»