Frohburg: Didier Grams (BMW) - Der glücklose König
Didier Grams: An Einsatz mangelte es dem BMW-Piloten nicht
Bereits 24 Mal (!) gewann Didier Grams auf dem Frohburger Dreieck, damit ist und bleibt er der ungekrönte «König von Frohburg». Zum 54. Internationalen Frohburger ADAC Dreieckrennen «Joey Dunlo Open» wollte der 33-jährige Sachse diese Erfolgsbilanz weiter aufbessern, doch diesmal war das Glück nicht auf seiner Seite.
Dabei begann das Wochenende sehr verheißungsvoll: Grams schnappte sich auf seiner Heimstrecke die Pole-Position in der Klasse Superstock 1000 - Superbike Open sowie in der International Road Racing Championship und blieb mit einer Bestzeit von 1:33,546 Minuten sogar unter dem bisherigen Rundenrekord.
Im ersten Superbike-Open-Lauf führte Grams lange Zeit das Feld an, doch in der letzten Runde geriet Grams beim Überrunden in Schwierigkeiten und kam an einem Nachzügler nicht optimal vorbei, was ihm letztendlich den Sieg kostete. Michael Rutter nutzte diese Gelegenheit eiskalt und gewann das Rennen.
Auch das erste Superbike-Rennen der International Road Racing Championship führte der BMW-Pilot aus Limbach-Oberfrohna unter dem Jubel seiner zahlreichen Fans an. Lange währte die Freude allerdings nicht, denn Grams stürzte in der Hartmut-Wagner-Kurve über das Vorderrad, nachdem er etwas zu früh und zu hart einlenkte. Zum zweiten Superbike-Open-Lauf fehlte Grams in der Startaufstellung, da sein Motorrad noch repariert werden musste.
Beim IRRC-Superbike-Finallauf am späten Sonntagnachmittag war Grams wieder mit von der Partie und lieferte sich mit Michael Rutter, Sebastien Le Grelle und dem neuen IRRC-Superbike-Champion Vincent Lonbois eine knochenharte Roadracing-Schlacht, doch kurz vor Schluss brach ihm der Lenker. «Das war schon komisch, mit Höchstgeschwindigkeit im Windschatten von Rutter und plötzlich hatte ich den Lenkerstummel lose in der Hand», berichtete Grams. «Irgendwie habe ich es dann doch geschafft, das Ding wieder einzufädeln und wurde letztendlich Vierter.»
«Es war zwar wie immer ein sehr schönes Renn-Wochenende auf dem Frohburger Dreieck, aber für mich persönlich gab es eben neben der Freude auch Enttäuschung. Meine Bestzeit im Qualifying kann sich natürlich sehen lassen, das war auch nicht mehr zu toppen. Bei meinen Sturz versuchte ich mich von meinen Verfolgern abzusetzen, aber dann knickte das Vorderrad ein. Ich möchte mich bei meiner Crew, meinen Sponsoren sowie dem Team GERT56, das bei der Reparatur geholfen hat, bedanken. Vielen Dank auch den Organisatoren, Fahrern und Zuschauern für die Mega-Veranstaltung in Frohburg!»