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Jännerrallye: Blitzstart der Wagner-Brothers

Von Toni Hoffmann
Julian Wagner führt bei der Jännerrrallye

Julian Wagner führt bei der Jännerrrallye

Nach bislang drei Sonderprüfungen beim Auftakt zur Österreichischen Rallye-Meisterschaft führt Julian Wagner relativ klar vor Simon Wagner an, Topfavorit Hermann Neubauer ist bereits ausgeschieden.

«Startnummer 1 pünktlich gestartet», funkte der Streckenposten in Richtung Einsatzzentrale. Exakt um 7.53 Uhr wurde der Salzburger Hermann Neubauer mit seinem Ford Fiesta R5 in die tief verschneite Sonderprüfung Pierbach entlassen und somit die 34. Internationale Lietz Sport Jännerrallye presented by LT1 OÖ auch wettkampfmäßig für eröffnet erklärt.

Schon der erste Wertungsabschnitt hatte es freilich in sich und wurde gleich zum Fiasko für den Favoriten. Neubauer kämpfte während der Prüfung mit einem Bruch der Antriebswelle, schleppte sich als Zehnter ins Ziel. Doch auf der Verbindungsetappe zur WP 2 in Liebenau war dann endgültig und viel zu früh Schluss. Ein ohne Blinkzeichen nach links abbiegender Privat-Pkw übersah den Boliden von Neubauer, touchierte diesen mit der Folge, dass am Ford Fiesta des Ex-Staatsmeisters ein Rad wegbrach. «Die Jännerrallye und ich sind offensichtlich keine wirklich guten Freunde», war Neubauer über seinen wiederholten Ausfall bei der Freistädter Wintershow enttäuscht. Über einen möglichen Restart des Salzburgers am morgigen Tag wird erst heute Abend entschieden.

Weit besser lief es für den Mauthausener Julian Wagner bei seinem allerersten Einsatz in einem Skoda Fabia R5. Der zwei Jahre jüngere Bruder des ebenfalls zum engsten Favoritenkreis zählenden Simon Wagner (ebenfalls Skoda Fabia R5) erwischte einen Traumstart, lag am Ende 40 Sekunden vor seinem Bruder in Führung. Dem Gesamtdritten, immerhin Vorjahrssieger Johannes Keferböck, nahm Julian Wagner gleich einmal über eine Minute ab.

Das enorme Tempo nahmen die Spitzenpiloten in Folge mit in die nächsten Aufgaben. Nach nunmehr drei Prüfungen liegt noch immer Julian Wagner in Führung und hat den Polster sogar auf 50 Sekunden gegenüber Simon Wagner ausgebaut. «Das ist natürlich eine freudige Überraschung und war so nicht zu erwarten», war der Spitzenreiter naturgemäß zufrieden. «Aber ich schaue gar nicht auf die anderen, sondern versuche, meine Linie zu halten und so wenig Fehler wie möglich zu machen. Das ist mir bis jetzt gut gelungen.»

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