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Turbulenter Auftakt bei der Lavantal-Rallye

Von Toni Hoffmann
Hermann Neubauer

Hermann Neubauer

Die Lavanttal-Rallye 2014 ist gestartet, Super-Gau für Hannes Danzinger, Super-Gau für Raimund Baumschlager, superschneller Hermann Neubauer deklassiert die Konkurrenz.

Dichte Bewölkung in der Region: Von einem imaginären Blitz wurden einige Piloten schon kurz nach dem Start getroffen. Zuerst erwischte es Hannes Danzinger und dessen Copilotin Barbara Watzl. Der Niederösterreicher, hoffnungsfroh zum ersten Mal mit einem S2000-Auto ins Rennen gegangen, erwischte bereits auf WP 1 offensichtlich ein Schlagloch. Fatales Resultat: Federbein am Peugeot ausgerissen, Rallye kurz nach dem Start vorbei! Danzinger: «Das ist echt Sch . . . Ich kann mir das eigentlich nicht erklären. Wir sind ohne Harakiri eine Kurve innen angefahren, plötzlich ist das Federbein durch die Karosserie gefahren.»

Kurz danach traf es mit Staatsmeister Raimund Baumschlager den nächsten Promi. Er touchierte auf WP 2 Vorderlimberg eine Leitplanke, konnte seinen beschädigten Skoda Fabia S2000 zwar noch ins Ziel retten, verlor jedoch knapp neun Minuten an Zeit und somit auch zumindest den Sieg bei dieser Rallye. «Zwei Kilometer vor dem Ziel bin ich auf die Bremse gestiegen, doch es hat sich nix getan, und dann ging es ab in die Leitschiene. Wir haben dann kontrolliert, ob der Motor was hat, dann ist auch noch ein Schlauch geplatzt, was wir notdürftig repariert haben. So haben wir und ins Service geschleppt. Jetzt schauen wir mal, ob wir überhaupt weiterfahren können.»  

Zu diesem Zeitpunkt war die WP 1 bereits abgebrochen, weil der Italiener Bernd Zanon seinen Renault Clio in einen Bach geworfen hatte und Öl aus dem Auto ausgetreten war. Unabhängig davon klagte der Pilot über Schmerzen und wurde vorsichtshalber ins LKH Wolfsberg zum Check überstellt.  

Von jenen, die ins Ziel gekommen sind, gibt Hermann Neubauer momentan am eifrigsten Gas. Der Salzburger im Ford Fiesta S2000 deklassiert seine Konkurrenten förmlich. «Ich habe wirklich voll hingehalten, auf SP 2 hat sich vier Kilometer vor dem Ziel sogar die Lauffläche von meinem rechten Vorderreifen gelöst.» Dem momentan zweitplatzierten Gerwald Grössing im Ford Fiesta R5 nahm Neunbauer auf den 21 Kilometern ganze 22 Sekunden ab, wenngleich Grössing über technische Probleme klagte: «Schwere Troubles mit der Drosselklappe haben zu einem Leistungsverlust geführt, dann hat auch noch das Gaspedal gesponnen.»  

Dahinter findet sich Mario Saibel auf Platz drei und ist relativ zufrieden: «Es läuft besser als im Rebenland.“ Sein Stall- und Skoda-S2000-Kollege Chris Brugger ist Vierter: „So eine Berg-und-Tal-Fahrt wie die Sonderprüfung Vorderlimberg bin ich noch nie in meiner Karriere gefahren.»  

In der Division II lässt es Staatsmeister Michael Böhm nach seinem Crash im Rebenland schaumgebremst angehen. Er liegt 13 Sekunden hinter dem Slowenen Aleks Humar auf Platz zwei. Böhm: «Ich bin noch nicht locker genug. Es ist nicht so einfach, gleich wieder das Vertrauen in die Geschwindigkeit zu finden.»  

Nicht mehr im Rennen ist auch Daniel Wollinger, der mit dem Opel Adam eine Österreich-Premiere gefeiert hat. «Wir sind ausgeritten und haben uns mit der Stoßstange den Kühler beschädigt. Um Schlimmeres zu verhindern, habe ich das Auto abgestellt.»  

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