40 Jahre Skoda RS: Fabia im Look von 1974 am Start
Der Skoda Fabia S2000 im RS-Look
Hommage an 40 Jahre Skoda RS-Kult: Skoda schickt bei der Rallye Bohemia zwei aktuelle Fabia Super 2000 in den Farben der historischen Rallye-Wagen Skoda 180 RS und 200 RS auf die Strecke. Die beiden Skoda Piloten Jan Kopecký und Sepp Wiegand wollen in den Retro-gestylten Hightech-Allradlern um den Sieg mitfahren. Die Rallye Bohemia findet am kommenden Wochenende (11./12. Juli 2014) in der Region rund um die Stadt Mladá Boleslav statt, dem Stammsitz des tschechischen Autoherstellers.
Anlass für das historische Outfit der Fabia Super 2000 ist der 40. Geburtstag von Skoda 180 RS und Skoda 200 RS. Im Juni 1974 nahmen die beiden spektakulären Rallye-Fahrzeuge erstmals offiziell an einer Rallye teil. Die Premiere fand bei der damaligen Rallye Skoda, Vorläufer der heutigen Rallye Bohemia, statt. Exakt 40 Jahre später treten die Skoda Piloten Jan Kopecký/Pavel Dresler (CZ/CZ) und Sepp Wiegand/Frank Christian (D/D) jetzt mit dem aktuellen Fabia Super 2000 im Design von 1974 an.
Legendärer Skoda 130 RS
Skoda 180 RS und Skoda 200 RS gelten als Begründer von Skodas erfolgreicher RS-Historie, die motorsportlich in den 1970er- und 1980er-Jahren vor allem durch den legendären Skoda 130 RS geprägt wurde. Seit dem Jahr 2000 greift der Hersteller mit RS-Serienmodellen diese Tradition wieder auf. Vorläufiger Höhepunkt ist der neue Skoda Octavia RS* – der bislang schnellste und stärkste Serien-Octavia aller Zeiten. Das Kürzel RS bedeutet «Rallye Sport».
«Seit 40 Jahren steht die Bezeichnung RS für besonders sportliche Skoda Fahrzeuge voller Rasse, Klasse und Rasanz», sagt Skoda Entwicklungsvorstand Dr. Frank Welsch. «Mit unserem emotionalen Auftritt bei der Rallye Bohemia unterstreichen wir die Bedeutung der RS-Modelle für unsere Marke und schlagen die Brücke von der Vergangenheit zu den aktuellen Motorsport-Erfolgen der Marke», so Dr. Welsch.
Kopecký und Wiegand im Retro-Look
Jan Kopecký und Sepp Wiegand wollen in ihren Retro-gestylten Fabia Super 2000 um den Sieg bei der Rallye Bohemia mitfahren. «Es ist großartig, in meiner Heimat und am Stammsitz von Skoda eine Rallye zu bestreiten und gleichzeitig an die herausragende RS-Historie der Marke zu erinnern. Besonders freue ich mich, wieder auf Asphalt zu starten – in der APRC bin ich ja meist auf Schotterpisten unterwegs», so Jan Kopecký. 2013 gewann der Rallye-Europameister des vergangenen Jahres die Rallye Bohemia. 2014 startet der Skoda Werkspilot vorrangig in der FIA Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC). Mit aktuell zwei Siegen und einem zweiten Platz führt Kopecký derzeit die APRC-Gesamtwertung an.
Wiegand peilt erneut Podium an
Auch der zweite Skoda Fahrer Sepp Wiegand rechnet sich gute Chancen in Böhmen aus: «Mit Podiumsplätzen in der FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC) in Nordirland und Belgien habe ich zuletzt gezeigt, dass ich immer besser in Fahrt komme. Das möchte ich natürlich in der Heimat von Skoda unter Beweis stellen.» Außer Kopecký und Wiegand geht der italienische Fahrer Umberto Scandola in einem Fabia Super 2000 mit Unterstützung von Skoda Italien an den Start der Rallye Bohemia.
Skoda Fabia mit 1,6-Liter-Turbomotor
Neben dem historischen Bezug hat die diesjährige Rallye Bohemia für Skoda wichtige Bedeutung mit Blick auf die künftigen Motorsport-Aktivitäten der Marke. Esapekka Lappi, Skoda Werksfahrer und aktuell Spitzenreiter in der ERC, testet erstmals unter realen Rallye-Bedingungen den neuen 1,6-Liter-Turbomotor für den künftigen Skoda Fabia R 5, mit dem der tschechische Autohersteller ab 2015 in der Kategorie R5 bei internationalen Wettbewerben an den Start gehen wird. Den Testlauf auf ausgewählten Streckenteilen der Rallye Bohemia absolviert Lappi in einem mit dem neuen Triebwerk ausgestatteten Skoda Fabia Super 2000.
«Die Entwicklung des Fabia R 5 macht gute Fortschritte»
Das neue R5-Rallye-Auto wird gemäß FIA-Reglement mit einem 1,6-Liter-Turbomotor ausgestattet. «Die Entwicklung des Fabia R 5 macht gute Fortschritte, wir liegen im Zeitplan», sagt Skoda Motorsport-Direktor Michal Hrabánek. «Der erste Härtetest unter Wettbewerbsbedingungen ist ein wichtiger Schritt in Richtung Homologation bis Mitte 2015», so Hrabánek.
Die Rallye Bohemia findet am kommenden Wochenende (11./12. Juli 2014) statt. Die Teilnehmer erwarten zwölf Wertungsprüfungen auf einer Gesamtstrecke von exakt 150,66 Kilometern. Der Zieleinlauf erfolgt am Sonnabend auf der Václav-Klement-Straße in Mladá Boleslav, direkt vor dem Skoda Museum. Die Rallye Bohemia zählt zur Internationalen Tschechischen Meisterschaft. Skoda ist wie schon in den vergangenen Jahren Hauptsponsor der Veranstaltung.
Wussten Sie, dass …
... die Rallye Bohemia von ihrer ersten Auflage im Jahr 1974 bis 1985 Rallye Skoda hieß? Die tschechische Automarke hatte die Rallye ins Leben gerufen, um die Qualität und Ausdauer ihrer Modelle unter extremen Bedingungen zu testen. Die erste Rallye vor 40 Jahren war stolze 1.800 Kilometer lang, die Wertungsprüfungen waren über die gesamte Tschechoslowakei verteilt. 152 Teams nahmen teil, 72 davon aus dem Ausland.
… der 200 RS, mit dem 1974 die Erfolgsgeschichte der RS-Modelle begann, einen 163 PS starken Zweilitermotor hatte? Die Spitzengeschwindigkeit lag bei 210 km/h, das Getriebe kam von Porsche.
… die positiven Erfahrungen mit dem 200 RS dazu führten, dass kurz darauf der 130 RS gebaut wurde? Mit dem auch als «Porsche des Ostens» bekannten Rennauto feierte Skoda sowohl im Rallye-Sport als auch bei Rundstreckenrennen spektakuläre Erfolge, unter anderem den Klassensieg bei der Rallye Monte Carlo 1977 und den Sieg in der Tourenwagen-Europameisterschaft 1981.
… Skoda mit dem 130 RS zwischen 1976 und 1980 fünf Siege in Folge bei der Rallye Bohemia feierte? Allein dreimal war dabei der Norweger John Haugland erfolgreich.
… die Rallye Bohemia über viele Jahre zur Rallye-Europameisterschaft und zum Rallye-Europacup gehörte? 2004, 2005 und 2013 holte dabei der heutige Skoda Werkspilot Jan Kopecký drei Siege.
… es bei der Rallye Bohemia zuletzt vier Siege in Serie für Skoda gab? 2009 und 2010 triumphierte der Finne Juho Hänninen im Fabia Super 2000, 2011 der Belgier Freddy Loix. Nachdem es 2012 kein offizielles Endresultat gab, siegte im vergangenen Jahr Jan Kopecký.
… zur Jahrtausendwende die Renaissance der RS-Modelle eingeläutet wurde? Der im Jahr 2000 eingeführte Octavia RS war wegen seines leistungsstarken Motors, herausragender Fahreigenschaften und des sportlichen Charismas sofort ein durchschlagender Erfolg. 2001 gab es anlässlich des Jubiläums ‚100 Jahre Skoda Motorsport‘ eine auf 100 Fahrzeuge limitierte Auflage des Skoda Octavia RS WRC Edition.
… die dritte Generation des Octavia RS mit bis zu 248 km/h der schnellste in Serie produzierte Skoda Octavia aller Zeiten ist?
Die Zahl zur Rallye Bohemia:
12 Zwölf Wertungsprüfungen stehen in diesem Jahr bei der gegenüber den Vorjahren deutlich komprimierten Rallye Bohemia auf dem Programm. Auf den 150,66 Kilometern geht es unter anderem in die Ausläufer des Isergebirges. Die erste und die letzte Sonderprüfung sind attraktive Stadtkurse in Mladá Boleslav, wobei das große Finale rund um das Rallye-Hauptquartier am Skoda Museum über die Bühne geht.