Formel 1: FIA spricht Urteil

Manuel Kößler: Fünfter Sieg im Mitropa Cup

Von Toni Hoffmann
Manuel Kößler im italienischen Friaul

Manuel Kößler im italienischen Friaul

Weiterhin auf Erfolgskurs: Manuel Kößler und Benedikt Hofmann gewannen souverän den sechsten Lauf des Mitropa Rally Cup.

Es ist in dieser Saison bereits der fünfte Triumph für die Überraschungsmannschaft aus Füssen. Am vergangenen Wochenende schlug sie bei der Rallye del Friuli Venezia Giulia erneut Titelverteidiger Hermann Gaßner sen., glänzte mit Platz acht im Gesamtklassement und etablierte sich inmitten italienischer Rallye-Größen.

Manuel Kößler und sein Beifahrer Benedikt Hofmann dominieren den Mitropa Rally Cup (MRC) 2014 auch weiterhin. Bei der Rallye del Friuli Venezia Giulia in den Bergen rund um das italienische Udine jubelte das deutsche Duo über seinen fünften MRC-Saisonsieg. «Wir kamen hervorragend zurecht und hatten keine Probleme bei dieser sehr anspruchsvollen Asphalt-Rallye», berichtet Kößler. «Der Sieg freut uns sehr, denn wir haben völliges Neuland betreten.» Der ehemalige Kartpilot und sein Beifahrer starteten zum ersten Mal bei der auch als Rallye Alpi Orientali bekannten Veranstaltung – der Funke sprang jedoch sofort über.

«Die Rallye ist genial. Massive Randsteine begrenzen die schmalen, sehr kurvigen Bergstraßen. Oft passt nur ein einziges Auto auf die engen Pisten – da bleibt kein Platz für Fehler», erzählt der Füssener, der seinen Subaru Impreza R4 ohne einen einzigen Kratzer nach 150 Prüfungskilometern ins Ziel brachte. Hochsommerliches Wetter sorgte für perfekte Voraussetzungen, beanspruchte die Fahrer und Autos allerdings ganz besonders. «Es war wirklich enorm anstrengend, denn im Cockpit stieg das Thermometer in extreme Höhen. Zudem forderte der grobe, raue Asphalt die Reifen bei der Hitze sehr stark – er wirkte wie Schmirgelpapier.»

Kößler/Hofmann setzten sich von Beginn an auf dem ersten Platz unter den MRC-Teilnehmern fest und gaben die Führung nicht mehr aus den Händen. Dahinter rangierte Bernd Zanon mit seinem Renault Clio S1600 an zweiter Stelle. Der Italiener war mit seinem wendigen Fronttriebler auf den elf winkligen Wertungsprüfungen in den italienischen Bergen wie erwartet schnell unterwegs, bis ihn ein technischer Defekt ausbremste. Davon profitierte der sechsfache Mitropa-Cup-Sieger Hermann Gaßner sen., der sich zusammen mit Co-Pilotin Karin Thannhäuser Rang zwei sicherte. Im Ziel fehlten der Mitsubishi-Crew mehr als zwei Minuten auf die siegreichen MRC-Starter Kößler/Hofmann.

Auch im Gesamtklassement setzte sich die junge Subaru-Besatzung gekonnt in Szene: Sie schafften als beste sowie einzige deutsche Mannschaft den Sprung in die Top 10 und etablierte sich inmitten italienischer Rallye-Asse, die zumeist deutlich leistungsstärkere Fahrzeuge pilotierten. Den Gesamtsieg bei der Rallye Alpi Orientali sicherte sich Paolo Andreucci im Peugeot 208 T16. Platz zwei ging an den Ford Fiesta R5-Fahrer Giandomenico Basso. Das Podium komplettierte Alessandro Perico mit einem weiteren Peugeot 208 T16.

Manuel Kößler: «Nun bereiten wir uns intensiv auf den siebten von acht Läufen des Mitropa Rally Cup vor.» Der findet vom 25. bis 27. September im Rahmen der italienischen Rallye Bassano statt. Mit einem erneuten MRC-Triumph könnte sich das Rallye-Team aus Füssen vorzeitig den Meistertitel sichern. Da Kößler/Hofmann aber bislang einen Ausfall verbuchen mussten, liegen sie momentan mit zwölf Punkten Rückstand auf Hermann Gaßner sen. auf Platz zwei in der Mitropa-Cup-Gesamtwertung.  

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