Manfred Stohl startet in China
Manfred Stohl (li.)
Während in Österreich bei der Waldviertel Rallye die FIA European Rally Trophy ebenso beendet wird wie die heimische und die ungarische Rallyemeisterschaft, wird Österreichs Rallye-Weltenbummler Nr. 1, Manfred Stohl vom 7. bis 9. November in Asien, genauer gesagt in China, beim 6. Lauf zur FIA Asia Pacific Rally Championship, der China Rally Longyou 2014, antreten. Longyou ist 400 Kilometer von Shanghai entfernt und liegt in der Provinz Zhejiang.
Der 42 -jährige Wiener wird dabei mit Tina Maria Monego als Co-Pilotin unterwegs sein, als fahrbarer Untersatz wird man mit einem offiziellen Peking-Auto, aber nur um Punkte für die Chinesische Meisterschaft starten.
Dazu Manfred Stohl: «Man hat mir in letzter Zeit über das Netz immer wieder den Vorwurf gemacht, ich würde die Medien nicht rechtzeitig über meine internationalen Einsätze informieren, man würde erst viel später in diversen Homepages Ergebnisse dieser Einsätze finden. Dieses Verhalten wäre nicht professionell. Daher habe ich jetzt Besserung versprochen und werde schon vor meiner jetzigen Abreise nach China einige Infos weitergeben.»
Die Rallye selbst hat eine Gesamtlänge von ca. 660 Kilometern, wobei 230 Kilometer auf insgesamt 13 Sonderprüfungen an zwei Tagen gefahren werden. Dabei handelt es sich um spezielle Schotterprüfungen, die durch viele Bambuswälder in dieser Region führen. Im letzten Jahr hat diese Rallye der Finne Esapekka Lappi auf einem Skoda Fabia S2000 gewonnen.
Stohl zu diesem Einsatz: «Wir wurden von Peking-Auto für diesen Event verpflichtet. Diese Firma ist ein Riesenunternehmen, man kann die Chinesen in ihrer Gesamtheit weltweit in einem Ranking mit Platz 23, etwas hinter Mitsubishi (Rang 19) und Subaru (Platz 22) einstufen. Für unsere Auftraggeber ist nur die Chinesische Meisterschaft wichtig, da werden wir natürlich versuchen, eine gute Leistung abzuliefern. Die Konkurrenz ist groß, so werden unter anderem der Tscheche Jan Kopecky, der Inder Gaurav Gill und der Chinese Jun Xu, alle auf Skoda Fabia S2000, als nationale Prioritätsfahrer am Start sein.»
Eine besondere Rolle kommt in China auch die Beifahrerin Tina Maria Monego zu: «Es ist ein völlig anderes Gefühl, sich in diesem Verkehr zu bewegen. Die chinesischen Zeichen sind für uns natürlich nicht zu lesen, umso wichtiger ist es, ein exaktes Roadbook mit genauer Kilometrierung zu erarbeiten. Orientierungsfragen unterwegs mit der Bevölkerung zu lösen, wird naturgemäß etwas schwierig werden. Aber wir haben hier schon ein klein wenig Erfahrung aus früheren Einsätzen.»