ADAC Rallye Masters macht Station im Harz
Favorit Jan Becker
Mit der ADAC Rallye Niedersachsen (05.-06. Juli 2013) rund um Osterode am Harz, dem fünften von sechs Vorläufen, biegt das ADAC Rallye Masters auf die Zielgerade ein. Die besten vier Ergebnisse aus den sechs Vorläufen werden gewertet. Vor den beiden abschließenden Finalläufen kann sich daher die derzeitige Tabelle nochmals deutlich verändern. Festgemauert ist Platz eins für Herrmann Gaßner (Surheim). Nach vier Siegen in Folge liegt der vierfache Deutsche Rallye-Meister im Mitsubishi Lancer mit den maximal möglichen 160 Punkten an der Spitze des Feldes. Seinen Sieg aus dem Vorjahr kann der Bayer in Osterode allerdings nicht wiederholen, da er am Niedersachsen-Wochenende in Italien seine Führung im Mitropa-Rallye Cup verteidigen möchte.
Hinter dem 'Herminator' geht es allerdings sehr spannend zu. Die zweitplatzierten Nordhessen Björn Mohr / Philipp Sommermann (Heringen / Nalbach) haben bereits vier Ergebnisse und können sich nur verbessern, wenn sie im Opel Astra GTC neben drei Siegen ihren einen zweiten Platz durch einen weiteren Divisionssieg in der Diesel-Klasse ersetzen. Gleiches gilt für Konstantin Keil / Bernd Hosse (Niestetal / Witzenhausen), die im Skoda Fabia R2 ihr Punktekonto durch zwei weitere Divisionssiege ausbauen könnten. Die beiden Mitsubishi-Piloten Florian Stix (Bernau) und Rainer Noller (Abstatt), Markus Fahrner (Winnenden) als Führender des ADAC OPEL Rallye Cup, Gerd Sonntag (Gütersloh) im Histo-Lancer und Olaf Müller (Ahlden) im BMW 320is können ihre Positionen in den Top-Ten der Zwischenwertung hingegen noch deutlich verbessern. Sie haben bislang jeweils nur drei Resultate auf ihrem Konto und dürfen noch einmal voll punkten. Rainer Noller hat seinen siebten Zwischenrang mit bislang nur zwei Top-Resultaten erreicht, er kann sich dahersogar noch zweimal die vollen Punkte gutschreiben lassen.
Jan Becker Favorit
Einer der Top-Favoriten auf den Gesamtsieg in Osterode ist der Hamburger Jan Becker, der mit Copilotin Bianca Hutzfeldt (Kiel) wieder im Subaru Impreza WRX antritt. «Ich hoffe auf eine Rallye wie zuletzt in Stemwede», so Becker, «das war extrem spannend und Rallye-Sport auf sehr hohem Niveau. Ich musste schon lange nicht mehr so schnell fahren, damit ich überhaupt in der Spitzengruppe mit Hermann Gaßner (Mitsubishi Lancer) und Kim Boisen (Dänemark, BMW M3) mithalten konnte. Das war ein toller Fight und sportlich extrem fair.» Nach dem dritten Platz in Stemwede hat Becker für Niedersachsen ein klares Ziel: «Es wäre natürlich schön, wenn wir dieses Mal gewinnen könnten.»
Mit bislang nur zwei Starts aber auch zwei Divisionssiegen liegt der 'Schwaben-Express' mit Rainer Noller (Abstatt) und Stefan Kopczyk (Heilbronn) in der Masters-Zwischenwertung auf Rang sieben. «Aufgrund meiner Aufgaben als Teamchef im Porsche Cup und anderen Rennserien, konnte ich leider nicht im Erzgebirge und in Sulingen antreten», erklärt Noller. Um die vier maximal möglichen Ergebnisse in den Vorläufen zu erreichen, muss er nun im Mitsubishi Lancer bei allen Starts auch das Ziel sehen.
Der bayrische Youngster Florian Stix, unterwegs auf einem Mitsubishi Lancer seines Förderers Hermann Gaßner, lieferte sich bislang spannende Vergleiche mit Noller. «Zu Beginn der Saison hatte ich zwar gehofft, aber nicht wirklich daran geglaubt, mir mit Rainer (Noller) Sekundenduelle liefern zu können», erklärt der 24-jährige. Der Youngster hat zudem klare Vorstellungen: «In Niedersachsen kämpfen wir um den Divisionssieg und versuchen möglichst viele Zusatzpunkte aus der Gesamtwertung zu erreichen. In der Masters-Jahreswertung wollen wir die Divisionswertung gewinnen und einen Platz auf dem 'Stockerl' der Gesamtwertung erreichen.»
Im ADAC OPEL Rallye Cup wird in Niedersachsen die erste Saisonhälfte beendet. Die größten Chancen auf den inoffiziellen Titel des 'Halbzeitmeisters' hat der 33-jährige Markus Fahrner (Winnenden), der das Feld der 24 Cup-Teams mit 109 Punkten anführt. Auf den Plätzen folgen Florian Niegel (29, Sachsendorf) mit 83 Zählern sowie die Youngster Marijan Griebel (24, Hahnweiler) und Fabian Kreim (20, Fränkisch-Crumbach) mit 80 bzw. 78 Punkten. Zwischen Griebel und Kreim dürfte auch die Entscheidung um den Halbzeitmeister in der gesondert ausgetragenen Junior-Wertung fallen.