Volles Haus beim deutschen Saisonstart
Hermann Gassner sen.
Die Saison in der deutschen Top-Rallyeklasse beginnt mit einem sportlichen Feuerwerk. Bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye geht es vom 6. bis 7. März zum ersten Mal um Punkte für die Deutsche Rallye-Meisterschaft (DRM) und das ADAC Rallye Masters. Beide Serien tragen ihre insgesamt zwölf Läufe in diesem Jahr erneut gemeinsam aus und haben dazu ihre Reglements über den Winter optimiert. Während in der DRM nur die Gesamtbesten aus der größten Fahrzeugdivision Punkte erhalten, vergibt das auf Breitensportler zugeschnittene ADAC Rallye Masters Zähler gemäß der Platzierung in den kleineren Divisionen.
Das Ergebnis des Feintunings des Reglements: ein volles und hochkarätig besetztes Starterfeld beim Saisonauftakt im Westrich - der Grenzregion zwischen Saarland und Pfalz. Auf den zwölf anspruchsvollen Wertungsprüfungen über 135,32 km rund um St. Wendel werden die Vorjahressieger Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk im Skoda Fabia S2000 die Gejagten sein.
Mit 89 Teams ist die Starterliste beim ersten von zwölf Läufen der Rallye-Topliga nicht nur prall gefüllt, auch die Qualität ist beachtlich. Mark Wallenwein wird es nicht leicht gemacht, den Vorjahreserfolg bei der ADAC Saarland-Pfalz-Rallye zu wiederholen. Zu den härtesten Konkurrenten des Deutschen Rallye-Meisters von 2012 gehören sein älterer Bruder Sandro Wallenwein (Subaru Impreza R4), der Youngster Fabian Kreim in einem von Skoda Deutschland eingesetzten Fabia S2000 und der vierfache Deutsche Rallye-Meister Hermann Gassner im Mitsubishi Lancer. Der Schweizer Urs Hunziger (Mini S2000) und der Luxemburger Steve Fernandes (Peugeot 207 S2000) möchten ebenfalls gewichtige Worte bei der Vergabe der Podestplätze mitreden. Vorerst aus der Ferne wird der amtierende DRM-Champion das Geschehen verfolgen: Ruben Zeltner (Porsche 911 GT3) wird - wie einige andere Top-Piloten - erst beim zweiten Saisonlauf in das Rallyegeschehen eingreifen.
Deutsche Rallye-Meisterschaft: Alle jagen Ruben Zeltner
Die Herausforderer werden von Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk angeführt, die mit dem bewährten Skoda S2000 in die Saison starten. Sie haben den Wechsel auf die brandneue R5-Version des tschechischen Boliden bereits fest eingeplant. «Unser Ziel ist klar, wir wollen den Titel», lautet die Ansage von Wallenwein. Als Werksfahrer von Skoda Deutschland geht Fabian Kreim, der 22-jährige Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, erstmals auf Titeljagd. Wie Wallenwein wird er während der Saison vom S2000 auf die R5-Version des Fabia wechseln. «Es ist ein großartiges Gefühl, solch eine Chance zu bekommen», freut er sich. Chancen auf Top-Platzierungen haben außerdem Frank Färber und Nico Lechhorn in ihren Peugeot 207 S2000, der vierfache DRM-Meister Hermann Gassner im Mitsubishi Lancer und einige weitere ernsthafte Titel-Aspiranten.
Jagd auf den Masters-Titel
Auch das ADAC Rallye Masters präsentiert sich zum Saisonstart hoch attraktiv. Von Beginn an geht der bayerische Routinier Herman Gassner auf Punktejagd. Sein Sportgerät ist genau jener Mitsubishi Lancer Evo VIII, mit dem er 2013 den Lauf rund um St. Wendel gewann und sich am Jahresende den Titel im ADAC Rallye Masters sicherte. «Unser Ziel muss es sein, uns nach 2006 und 2013 den dritten Masters-Titel zu sichern», so Gassner. Dass das ADAC Rallye Masters auch ein optimaler Einstieg in den 'großen' Rallyesport ist, zeigt der 22-jährige Stefan Petto (Nonnweiler). Der Förderpilot des ADAC Saarland feierte seinen Masters-Einstieg 2014 mit dem Sieg in der Division 6.
Stark besetzte Divisionen, vielversprechende Youngster
Viel Spannung verspricht auch das Geschehen in den weiteren Divisionen. So wird etwa der sächsische Routinier Carsten Mohe (Renault Clio R3T) in der Division 4 von einer kleinen Horde von Citroën DS3 R3T gejagt: Sie gehören zum Feld der Citroën Racing Trophy, die bei vier Läufen von DRM und ADAC Rallye Masters gastiert. Das Feld der R3-Citroën wird von den Youngstern Patrick Pusch und Phillip Knof angeführt. Auch in der stark besetzten Division 5 bahnt sich ein spannender Kampf an. Hier ist Lokalmatador Marijan Griebel der klare Favorit. Er startet für das ADAC Opel Rallye Junior Team in der Junioren-Europameisterschaft und nutzt das Heimspiel als Vorbereitung auf den nächsten EM-Lauf in Irland. Im vergangenen Jahr belegte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport im kleinen Opel Adam R2 hier sensationell den sechsten Gesamtrang.
Rallye im Herzen der Stadt
Die sportlichen Entscheidungen des Auftaktlaufes fallen auf den zehn Wertungsprüfungen im Westrich, der Grenzregion zwischen Saarland und Pfalz. Doch die Fans dürfen sich auch auf die beiden Durchgänge inmitten von Sankt Wendel freuen. Am Freitag als Nachtprüfung ab 19:30 Uhr und am Samstag kurz vor dem Zieleinlauf ab 17:00 Uhr zeigen die Rallye-Teams hier ihr gesamte Können und spektakulären Sport. I
nformationen, Punktestände und das Livetiming gibt es unter www.adac.de/motorsport im Internet. News gibt es außerdem auf Facebook unter www.facebook.com/ADACRallye.