MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Pierer-Group: Rallye-Konzentration auf Red Bull KTM

Von Kay Hettich
Das neue und einzige Rallye-Team der Pierer Mobility AG

Das neue und einzige Rallye-Team der Pierer Mobility AG

Wenige Tage vor Beginn der Rallye Marokko stellt sich die Pierer Mobility AG im Rally-Raid neu auf. Zwei der drei Werksteams verschwinden, Aushängeschild wird Red Bull KTM mit drei starken Fahrern.

Am Sonntag wurde verkündet, dass Luciano Benavides vom Husqvarna-Team und Daniel Sanders von GASGAS abgezogen und fortan in den Farben von KTM antreten werden – in der Teilnehmerliste für den am 5. Oktober beginnenden fünften Event der Rally-Raid-WM 2024 sind beide noch mit ihren bisherigen Teams geführt. Dritter Fahrer ist Kevin Benavides, der sich zurzeit noch von einer Verletzung erholt und in Marokko fehlen wird.

Damit wurde offiziell, was sich seit Monaten abzeichnete, nämlich nicht weniger als eine Neuausrichtung im Rallye-Sport der Pierer Mobility AG. Denn durch die Trennung von Toby Price, dem Rücktritt von Sam Sunderland und der schweren Verletzung von Matthias Walkner bestanden die Werksteams von KTM, Husqvarna und GASGAS nur noch aus jeweils einem Piloten. Nun ist klar: Fortan wird Red Bull KTM das alleinige Aushängeschild der Mattighofener sein.

«Es war ein schwieriges Jahr für das Team, aber wir haben die ganze Saison über hart gearbeitet, um für die Rallye du Maroc bereit zu sein, denn sie ist die beste Vorbereitung für die Dakar», sagte Teammanager Andreas Hölzl. «Wir sind zuversichtlich, was das neue Team betrifft, vor allem weil alle in Orange fahren! Leider fehlt uns immer noch Kevin, aber mit Luciano, dem letztjährigen Weltmeister, und Daniel, einem superstarken Wüstenfahrer, glauben wir, dass es in Marokko gut klappen wird. Wir freuen uns darauf, wieder Rennen zu fahren!»

Die Pierer-Group betrieb mit drei Factory-Teams jahrelang einen enormen finanziellen und logistischen Aufwand, angefangen bei der technischen Struktur, über Nenngelder für die Events bis hin zur Presse-Abteilung musste alles dreifach erledigt werden. Der Verzicht auf die diesjährige Rally-Raid-WM war ein erstes Indiz der nun offensichtlichen Neuaufstellung. Ob man neben der Dakar im kommenden Jahr die gesamte Weltmeisterschaft bestreiten wird, ist derzeit noch offen.

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