Sam Sunderland (GASGAS): Rücktritt unter Tränen
Sam Sunderland tritt als Profi zurück
Sam Sunderland trug viel zum Erfolg von KTM im Rallye-Sport bei. Der inzwischen 35-Jährige stieß 2014 zur Pierer Mobility Group und etablierte sich schnell als Top-Pilot. 2017 gewann er seine erste Dakar, wurde 2019 und 2021 jeweils Dritter und holte 2019 zudem den Titel in der Cross-Country-Rallies-World-Championship. Nach seinem Wechsel zu GASGAS sorgte er 2022 mit seinem zweiten Dakar-Erfolg und dem Gewinn der damals neuen Rally-Raid-WM für Meilensteine der Marke.
Aber die Jahre 2023 und 2024 waren von Rückschlägen geprägt. Zahlreiche Stürze und zum Teil langwierige Verletzungen machten Sunderland nachdenklich: In der vergangenen Woche gab der Engländer seinen Rücktritt bekannt.
«Ich fragte mich immer, wann dieser Tag kommen wird und wie er sich anfühlen würde. Und jetzt ist er gekommen: Ich ziehe mich als Profi zurück – und wenn ich es so ausspreche, schmerzt es ein wenig», sagte Sunderland, dem im Verlauf seines Statements die Tränen kullerten. «Es waren so viele Jahre der Hingabe und des Engagements, um diesen Traum zu jagen. Auf der anderen Seite bin ich mit meiner Entscheidung im Reinen. Ich bin unglaublich dankbar für die Möglichkeiten, die sich mir ergeben haben. Wenn ich zurückschaue, bedaure ich nichts. Ich hatte großes Glück, dass ich von guten Leuten und einem guten Team begleitet wurde. Gerade im Rallye-Sport ist das unheimlich wichtig.»
Die Rallyeteams von KTM, GASGAS und Husqvarna befinden sich derzeit jedoch in einer Umstrukturierung. So wurde der Vertrag von Ikone Toby Price bei Red Bull KTM nicht verlängert und bei Husqvarna Factory ging es für Skyler Howes nicht weiter. Und ob der verletzte Matthias Walkner in den Rallye-Sport auf zwei Rädern zurückkehren wird, ist nicht ausgemacht. Mit dem Rücktritt von Sunderland wird die Personaldecke noch dünner.