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Gelungener Offroad-Einstand von Mikko Hirvonen

Von Toni Hoffmann
Nani Roma gewinnt die Baja Aragon in seiner spanischen Heimat, drei Mini All4 Racing an der Spitze, starkes Debüt von Mikko Hirvonen mit Rang drei.

X-raid bleibt bei der Baja Aragon ungeschlagen: Zum achten Mal in Folge konnte ein von X-raid gebautes Fahrzeug das Rennen in Spanien gewinnen. Nani Roma (E) wiederholte zusammen mit seinem Co-Piloten Alex Haro (E) seinen Erfolg aus dem vergangenen Jahr. Rang zwei sicherten sich die beiden Argentinier Orlando Terranova und Bernardo Ronnie Graue. Mikko Hirvonen (FIN) feierte zusammen mit Michel Périn (F) ein erfolgreiches Off-Road-Rallye-Debüt im Mini All4 Racing. Er beendete die Baja auf einem sehr guten dritten Rang. Das niederländische Duo Erik van Loon /Wouter Rosegaar landete auf dem sechsten Platz. Harry Hunt (GB) und Xavier Panseri (F) verfehlten mit Position 13 knapp die Top 10. Nasser Al-Attiyah (QA) und Mathieu Baumel (F) waren nach Problemen am Samstag einen Tag später nicht mehr am Start.  

Die Veranstaltung rund um die spanische Stadt Teruel war zwar kurz, hatte es aber in sich. Der Veranstalter hatte extrem kurvige und steinige Strecken festgelegt. Das sorgte nicht nur für eine niedrige Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 70 km/h, sondern auch für einige Reifenschäden. Allerdings sind bei Bajas nur zehn Reifen pro Fahrzeug erlaubt, was die Piloten zusätzlich unter Druck setzte und hohe Konzentration forderte. Sie mussten einen guten Kompromiss zwischen Schnelligkeit und Vorsicht um die Reifen finden. Zudem wurden durch die zahlreichen engen Kurven auch die Bremsen stark belastet.

Roma musste am Samstag als erstes Fahrzeug die beiden Prüfungen eröffnen. «Es ist hier nicht einfach, als Erster in die Prüfung zu fahren», so der Dakar-Gewinner von 2014. «Das Gras ist hier teilweise sehr hoch und man kann die Steine nicht sehen.» Trotzdem sicherte er sich auf der ersten Prüfung Platz eins und in der SS2 Rang zwei. Damit hatte er sich genug Vorsprung herausgefahren, um taktisch an die dritte und letzte Prüfung heranzugehen, die er ebenfalls eröffnete. «Ich habe mich an Anfang etwas zurückgehalten, um die Reifen zu schonen, das ist aufgegangen. Bei diesem Rennen ging es nicht nur darum schnell zu fahren, sondern man musste sich überlegen, wann man Gas gibt. Ich kannte die zweite Prüfung noch aus dem vergangenen Jahr und wusste, dass es hier schnell zu einem Reifenschaden kommt. Ich freue mich sehr über den Sieg und der Mini ist wieder sehr gut gelaufen.»

Heiß her ging es im Kampf um den zweiten Rang zwischen Hirvonen und Terranova. Vor der letzten Prüfung lag der Finne mit etwas über einer Minute Vorsprung auf Rang zwei vor seinem argentinischen Teamkollegen. Beide mussten einmal stoppen, um einen Reifen zu wechseln. Am Ende war Terranova etwas schneller unterwegs und schnappte sich mit einem Vorsprung von 23 Sekunden den zweiten Rang. «Es hat viel Spaß gemacht, auch wenn ich etwas mehr erwartet hätte», gesteht Terranova.

Hirvonen ist mit Rang drei zufrieden: «Natürlich hätte ich mir noch gerne Rang zwei geschnappt, aber ich freue mich, dass wir es aufs Podium geschafft haben. Es war hart für mich – die langen Prüfungen ohne 'Pace notes'. Ich bin wirklich überrascht, wie hart man attackieren muss.» Hirvonen wird bei der Rallye Dakar in einem Mini starten.

Großes Pech hatten Nasser Al-Attiyah und Mathieu Baumel. Sie hatten auf der zweiten Wertungsprüfung am Samstag Probleme mit den Reifen, einer hatte sogar Feuer gefangen. Al-Attiyah konnte ihn noch rechtzeitig vom Mini All4 Racing abbauen. Die Mechaniker mussten direkt vor Ort helfen. Die daraus resultierende Zeitstrafe hätte mehrere Stunden betragen und so entschied man, am letzten Tag nicht mehr an den Start zu gehen. Da der Weltcupführende Vladimir Vasilyev in Spanien nicht angetreten war, beträgt der Abstand weiterhin 21 Punkte.

Die nächste Veranstaltung des FIA Weltcup für Cross Country Rallyes ist die Baja Poland (13.-16. August 2015).  

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