KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Erfolgreiche Abu Dhabi Desert Challenge für den Mini

Von Toni Hoffmann
Sechs Mini All4 Racing in den Top 10, viele Testkilometer mit dem Buggy mit Jutta Kleinschmidt.

Mit sechs Mini All4 Racing in den Top 10 ging heute die Abu Dhabi Desert Challenge, die zweite Runde im FIA World Cup für Cross Country Rallyes zu Ende. Yazeed Al-Rajhi (KSA) und Timo Gottschalk (D) sicherten sich Rang zwei hinter Nasser Al-Attiyah im Toyota. Mikko Hirvonen (FIN) und Michel Périn (F) beendeten die Wüstenrallye auf Platz drei. Eine tolle Leistung zeigte der US-Amerikaner Bryce Menzies, der zum ersten Mal im Mini All4 Racing eine Wüstenrallye bestritt und auf Anhieb Rang vier erreichte. Jakub Przygonski (PL) kam zusammen mit seinem neuen belgischen Co-Piloten Tom Colsoul auf Platz fünf ins Ziel.

Das Duo Sheik Khalid Al Qassimi / Khalid Al Kendi (beide UAE) landeten nach den fünf Tagen auf Rang sieben. Die beiden Deutschen Stephan Schott und Holm Schmidt bekamen nach ihren Unfall vor zwei Tagen einige Stunden Strafzeit aufgebrummt. Sie beendeten die Rallye auf Platz 19. Ähnlich erging es auch Jutta Kleinschmidt (D) und Tina Thörner (S) – sie erreichten im Buggy die 25. Position. Vladimir Vasilyev und Kontantin Zhiltsov (beide RUS), die lange auf Rang zwei langen, mussten nach einem Unfall auf der vorletzten Etappe die Rallye vorzeitig beenden.

Mussten die Piloten im vergangenen Jahr die Abu Dhabi Desert Challenge bei extrem hohen Temperaturen bestreiten, zeigte sich das Wetter in diesem Jahr ziemlich ungewöhnlich. In den ersten beiden Tagen mussten die Fahrer wegen Regenschauern in der Wüste die Scheibenwischer nutzen, zudem knacke das Thermometer nicht einmal die 20 Grad-Marke. Ab der dritten Etappe stiegen die Temperaturen wieder an und waren auf der vorletzten Etappe wieder bei über 40 Grad angekommen.

Für Al-Rajhi war es nach einigen Jahren der erste Start im Mini All4 Racing. Er kam auf Anhieb gut zurecht, nutzte jedoch die Rallye, um das Fahrzeug noch besser kennenzulernen. «Die Rallye war nicht einfach und durch die abgehakten Dünen auch recht risikoreich», so der Pilot aus Saudi Arabien. «Wir sind gut durchgekommen. Da der MINI für mich noch neu ist, wollte ich nicht zu stark angreifen. Aber ich musste lernen, dass wenn man mit dem Fahrzeug schneller fährt und angreift, die Aufhängung erst richtig arbeitet.»

Die Abu Dhabi Desert Challenge war für Hirvonen die beste Möglichkeit, seine Erfahrungen im Sand und in den Dünen weiter auszubauen. Der Finne war bisher mit dem Mini All4 Racing noch nie solange auf diesem Terrain unterwegs gewesen. «Fünf Tage in den Dünen waren schon hart und es ist komplett anders, als auf den WRC-ähnlichen Strecken», so Hirvonen, der die vorletzte Etappe gewinnen konnte. «280km nur Sand und Dünen – das ist anstrengender als gemischte Prüfungen. Ich wurde über die Zeit immer schneller und lerne, wo ich angreifen kann.»

Kleinschmidt mit vielen Testkilometern

Für Kleinschmidt und Thörner war es heute nochmal ein sehr guter Tag. Die beiden erreichten im Buggy den achten Tagesrang. «Mit diesem guten Gefühl aus der Rallye zu gehen, ist sehr wichtig. Heute konnten wir zeigen, wo das Auto steht», freut sich Jutta. «Aber es liegt auch noch jede Menge Arbeit vor uns.»

«Wir können zufrieden mit dem Ergebnis sein, Nasser ist auf diesem Terrain einfach nicht zu schlagen», so Sven Quandt, X-raid Teamchef. «Für Mikko war es wichtig, das Fahren in den Dünen zu lernen und wie man sehen konnte, ist er auch immer schneller geworden. Yazeed war zu Beginn der Rallye leider krank und konnte so wahrscheinlich nicht alles zeigen. Eine echte Überraschung ist natürlich Bryce. Kaum jemand hätte damit gerechnet, dass er sich hier so gut schlägt und gleich den vierten Rang holt.»

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