Gassner verpasst Sieg ganz knapp
Hermann Gassner bei der Pfalz-Westrich-Rallye
Der dritte lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft (DRM) war spannend bis zum Schluss. Die Entscheidung über den Sieg bei der ADAC Pfalz Westrich Rallye fiel erst auf den letzten Metern. Im Vorfeld gab der Surheimer Hermann Gassner die klare Ansage: «Wenn wir die Meisterschaft spannend halten wollen, müssen wir vor Sandro Wallenwein ins Ziel kommen!»
Mit sieben von 13 möglichen Bestzeiten – eine davon auf die Zehntelsekunde gleich mit Sandro Wallenwein – wäre es dem Kathrein Renn- und Rallye Team auch fast gelungen. Nach über 500 km, knapp 150 km davon auf 13 Wertungsprüfungen, fehlten Hermann Gassner und Karin Thannhäuser nur vier Sekunden zum Sieg. Die Meisterschaft bleibt trotzdem spannend. Hermann Gassner liegt nun auf dem zweiten Platz in der Tabelle und hat einen Rückstand von 22 Punkten. Bei den noch ausstehenden vier Entscheidungen sind aber noch (max.) 140 Punkte zu holen.
Die Organisatoren der ADAC Pfalz Estrich Rallye hatten ihre Hausaufgaben gemacht und boten den Teilnehmern ein sehr gut organisierte Veranstaltung mit absolut selektiven Wertungsprüfungen, die teilweise auf dem Terrain der Rallye Weltmeisterschaft absolviert wurden. «Da ist jeder selbst Schuld, wenn er hier nicht fahren will» kommentierte ein begeisterter Hermann Gassner nach der Besichtigung.
Zwei Wertungsprüfungen, je zweimal zu absolvieren galt es auf der ersten Etappe zu bewältigen. Die erste Bestzeit ging an den Stuttgarter Sandro Wallenwein und seinen Beifahrer Marcus Poschner. Danach folgte ein Zuschauerrundkurs in St. Wendel. Hier hatte das Kathrein Renn- und Rallye Team die Nase vorn. Das Ganze wiederholte sich und so endete der erste Tag 2:2 an Bestzeiten.
Allerdings mussten Hermann Gassner und Karin Thannhäuser einen Rückstand von 17,6 Sekunden in die Übernachtungspause mitnehmen. «Leider haben wir auf der ersten Prüfung schon 13 Sekunden verloren. Das ist angesichts des hohen Levels schon sehr viel, aber wir werden morgen alles geben», war die klare Kampfansage von Hermann Gassner.
Wie ernst es ihm damit war, unterstrich der Mitsubishi Pilot mit zwei aufeinander folgenden Bestzeiten am nächsten Morgen. WP 7 ging an Sandro Wallenwein, der erneute Konter kam von Hermann Gassner auf der achten Prüfung. Die Spannung stieg, denn jetzt hatte das Kathrein Renn- und Rallye Team den Rückstand auf nur noch 2,2 Sekunden verkürzt. Beide Teams bewiesen Nervenstärke und fuhren hart am Limit, denn jeder wollte den Sieg. Im Ziel der neunten WP kamen beide Fahrzeuge mit der exakt gleichen Zeit durch die Lichtschranke: 7:33,9 Minuten und einem Schnitt von 120,16 km/h.