Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Silk Way Rallye - Holowczyc kurz vor dem Sieg

Von Toni Hoffmann
Spitzenreiter Krzysztof Holowzcyc (BMW)

Spitzenreiter Krzysztof Holowzcyc (BMW)

Einen Tag vor der Ankunft in Sotchi, wo der krönende Abschluss dieser 3. Silk Way Rallye gefeiert wird, holen sich zwei Russen den Sieg der 6. Etappe.

Die heutige Sonderprüfung bestand aus zwei gewerteten Abschnitten. Das könnte auch der Grund für den Überraschungssieg des Russen Vladimir Vasiljev bei den Autos vor den sehr erfahrenen Piloten Peterhansel und Holowzcyc sein. Bei den Trucks holt Mardeev den zweiten Etappensieg. Seit dem Start der Rallye konnten sich die russischen Piloten nur die erste Etappe dank Aleksander Zheludov in seinem Nissan Frontier sichern.
Insgesamt muss man festhalten, dass die Silk Way 2011 für das beste einheimische Team G-Force nicht einfach war. Der Kapitän Boris Gadasin schied schnell infolge eines Motorschadens aus und zusätzlich folgte die Disqualifikation des Ukrainers Bogdan Novytskyi. Diese ungewöhnliche Situation wurde heute durch den dritten und letzten Fahrer des russischen Teams ausgeglichen: Vladimir Vasiljev. Der Russe, der von Anfang an ein scharfes Tempo fuhr, profitierte von einer Reifenpanne bei Stéphane Peterhansel (Mini) und einem Kühlungsproblem bei seinem Landsmann Zheludov, um die Ehre der Slawen zu retten. Im Ziel hatte er 1min14 Vorsprung auf Peterhansel und 6min48 auf den Gesamtwertungsführenden Krzysztof Holowzcyc (BMW). Mit mehr als zwei Stunden Vorsprung in der Gesamtwertung vor dem Start der heutigen Etappe, hatte der Pole mehr zu verlieren als zu gewinnen, und so zog er es vor, auf der schnellen Wertungsprüfung auf Sicherheit zu fahren.

In der Gesamtwertung hält er trotzdem weiter einen mehr als komfortablen Abstand mit 1h59’28 Vorsprung auf seinen Teamkollegen Peterhansel und 3h24’33 auf Zheludov. Der Pechvogel des Tages ist der dritte Starter von X-Raid, Alexander Mironenko, der eine grosse Schrecksekunde erlebte, als er auf hügeliger Strecke im zweiten Wertungsabschnitt ins Rutschen und dann am Rand eines riesigen Lochs zum Halten kam. Allerdings saß er fest, da die beiden Vorderreifen in der Luft hingen! Der Russe kam als 18. ins Ziel und verlor 25 Minuten. Aber es hätte schlimmer ausfallen können, wenn nicht der Führende in der Gesamtwertung der Trucks, sein Landsmann Firdaus Kabirov, angehalten hätte, um ihn rauszuziehen. Eine schöne Geste, die der Belgier Stéphane Henrard (Buggy VW TDi) mit der neuntschnellsten Zeit des Tages und 15’55 Abstand auf die Spitze sicher weniger zu schätzen weiss, denn durch den Einsatz des Kamaz-Piloten dürfte er alle Chancen verloren haben, die Rallye als Fünfter der Gesamtwertung zu beenden.

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