Fast 100 Teams in Thüringen
Graham Coffey
Insgesamt 99 Teilnehmer werden bei der schnellen Asphaltveranstaltung rund um Pössneck antreten. Unter ihnen starten auch 13 historische und Replika-Fahrzeuge im Feld der Slowly Sideways. Im offiziellen Wertungsfeld der Thüringen Rallye werden 86 Teams auf sechs Nationenan den Start gehen. Neben 61 deutschen Rallye-Teilnehmern konnten durch den europäischen Projektfonds Euregio Egrensis auch wieder 20 tschechische Rallyeteams zum Start bei der Thüringen Rallye eingeladen werden. Aus dem Ausland nach Thüringen reisen weiterhin mit Graham Coffey und David Turnbull zwei Teams aus Grossbritannien sowie je ein Team aus der Schweiz (Urs Hunziker), Dänemark (Philip Nielsen) und Neuseeland (Peter Scharmach).
«Von der Starteranzahl in diesem Jahr sind wir wirklich beeindruckt. Im vergangenen Jahr zur 50. Thüringen Rallye konnten wir 93 Nennungen verzeichnen. Dass wir in diesem Jahr die Jubiläumsausgabe unserer Rallye noch mit 6 weiteren Startern übertreffen, hätten wir nie gedacht», so Rallyeleiter Harald Neumann.
Die Fahrer der «Slowly Sideways» werden auf jeder Wertungsprüfung 30 Minuten vor dem ersten Teilnehmer im Wertungsfeld zu sehen sein. Das älteste Auto im Slowly Feld ist ein Wartburg 311 Rallye, wie er 1965 an der Rallye Akropolis teilgenommen hat. Dagegen stammt der Lancia Delta Integrale von 1988 schon aus der modernen Zeit der Sprintrallyes.
Mit der Startnummer 1 geht nach dem historischen Feld der haushohe Favorit und Titelverteidiger aus dem vergangenen Jahr an den Start: Ruben Zeltner mit Ehefrau Petra im schwarz-weiss lackierten Porsche 911 GT3 aus dem sächsischen Lichtenstein. Für die Verfolger wird es eine schwere Aufgabe sein, den Geschäftsführer und Fahrinstruktor des Sachsenrings auf den schnellen Asphaltprüfungen in Thüringen zu schlagen, sofern die Technik des Porsches auf den über 140 WP-Kilometern standhält.
Am ehesten könnten das noch die drei weiteren Porsche-Piloten Anton Werner, Olaf Dobberkau und Maik Stölzel schaffen. Auch die beiden fast schon zum Inventar gehörenden Gaststarter aus England Graham Coffey und David Turnbull mit ihren Subaru Impreza World Rally Cars sollte man auf der Rechnung haben. Rainer Noller im Mitsubishi Lancer Evo 9 kann im Jahre 2012 bereits vier Gesamtsiege bei 200er Rallyes vorweisen, und würde diese Erfolgsserie in Thüringen sicher gerne fortsetzen.
Die Top Ten komplettieren Jürgen Geist im pfeilschnellen BMW M3 sowie die beiden Tschechen Tomas Kurka (Mitsubishi Lancer Evo 10 R4) und David Tomek (Renault Clio R3 Maxi), der es im vergangenen Jahr immerhin auf Gesamtrang 9 schaffte. Ausserdem nach einer Top Ten Platzierung streben werden ganz sicher die Teams Moufang/Walch (BMW M3 E30), Stoschek/Hawranke (BMW 2002), Michel/Hartbauer (Opel Astra), Knüpfer/Hirsch (Opel Astra OPC Turbo), Göttig/von Skopnik (Mitsubishi Lancer Evo 9), Nörenberg/Steinfadt (BMW M3 CSL) und Schmidtmeister/Schmidtmeister (BMW M3).
Beim zweiten Lauf der Deutschen Rallye Serie wird neben Jürgen Geist und Bernd Knüpfer auch Hendrik Raschke im Honda Civic Type R versuchen, den derzeit noch gemeinschaftlich geteilten ersten Platz zu verteidigen. Für die Thüringer Rallye Meisterschaft wird der derzeit in Führung liegende Raphael Ramonat kräftig Punkte sammeln wollen, gefolgt von Tobias Kiencke im BMW E30.
Die ADMV Rallye Meisterschaft wird derzeit noch von Rigo Sonntag (Honda Civic RC) angeführt, Lars Meyer (VW Polo Coupe), Tina Wiegand (VW Lupo) oder Christian Bauer (Renault Clio) sind ihm aber dicht auf den Fersen. Alle Freunde der «Rennpappen» kommen durch 9 startende Trabant Teams im Rahmen der Internationalen Trabant Rallye Meisterschaft (ITRM) sowie des ADMV Trabant Rallye Cups in Pössneck auf ihre Kosten.