Hannes Arch tot: Rätsel um Heli-Absturzursache
Hannes Arch ist tot
Der erfolgreiche Red-Bull-Air-Race-Pilot Hannes Arch ist ums Leben gekommen. Der 48-jährige Steirer, begeisterter Basejumper und Bergsteiger, hatte den Unglücks-Hubschrauber selbst geflogen, um Almhütten im hochalpinen Gelände mit Lebensmitteln zu versorgen. In der Nacht auf Freitag stürzte der Helikopter ab.
Ewald Dorner von der Polizei-Inspektion Heiligenblut sagt gegenüber krone.at: «Es war ein angemeldeter Nachtsichtflug, das Wetter war gut. Unter solchen Umständen ist ein Flug eigentlich kein Problem.»
Aber kurze Zeit nach dem Start zurück Richtung Salzburg zerschellte der Hubschrauber an einer Felswand auf rund 2400 Metern Seehöhe oberhalb der Elberfelderhütte und blieb in einer sehr steilen Felsrinne liegen. Schon bald nach dem Absturz konnten Trümmerteile geortet werden.
Ewald Dorner weiter: «Bergretter aus Heiligenblut, Winklern und Lienz sind sofort zum Unglücksort aufgestiegen – da die Absturzstelle so abgelegen ist, dauerte der Aufstieg drei Stunden lang.» Die 41 Bergretter, unter ihnen drei Notärzte, erreichten das Wrack um 4.30 Uhr morgens.
Leider kam für den 48-jährigen Piloten jede Hilfe zu spät. Der zweite Helikopter-Insasse, gemäss Polizei-Angaben ein 62jähriger Hüttenwart aus Deutschland, war bei der Hütte zugestiegen, um nach Salzburg mitzufliegen. Der Mann wurde schwer verletzt.
Für heute Freitagnachmittag werden Experten der Flugunfallkommission am Absturzort erwartet. Sie sollen die Überreste des Hubschraubers untersuchen, um Details zur Absturzursache in Erfahrung zu bringen.
Arch galt als überaus erfahrener Flieger und einer der besten Kunstflugpiloten der Welt. Der Leobener eroberte 2008 den WM-Titel im Red Bull Air Race und blieb seither jedes Jahr einer der erfolgreichsten Piloten.
Hannes Arch hinterlässt seine Lebensgefährtin, das deutsche Stunt- und Action-Model Miriam Höller (29).