Leon Orgis: Rookies Cup-Tipps von Bruder Kevin
Leon und Kevin Orgis
Der Sachse Kevin Orgis absolvierte 2017 sein zweites Jahr im Red Bull Rookies Cup. Der 17-Jährige stand in dieser Saison zwei Mal als Zweiter auf dem Podest – auf dem Sachsenring und in Brünn. Er schloss die Saison auf Platz 10 der Gesamtwertung ab. Während sein Abenteuer im Red Bull MotoGP Rookies Cup nun endet, erhält sein 16-jähriger Bruder Leon die Chance, sich für die angesehene Nachwuchsserie zu qualifizieren.
Leon Orgis kann bereits auf einige Erfolge zurückblicken und sicherte sich in dieser Saison den zweiten Gesamtrang in der Standard-Klasse des Northern Europe Cup hinter seinem Kiefer-Teamkollegen Dirk Geigner. Nun erhielt er die Einladung, von 17. bis 19. Oktober in Almeria am Selektions-Event für den Red Bull Rookies Cup 2018 teilzunehmen.
Da Bruder Kevin bereits viele Erfahrungen im Rookies Cup gesammelt hat, steht er Leon mit Rat und Tat zur Seite. «Natürlich kann ich ihm Tipps geben. Ich habe bei seinen Rennen im NEC zugesehen oder bin selbst in der GP-Klasse mitgefahren. In der Standard-Klasse ging es schon sehr eng und hart zu. Beim letzten Rennen in Assen konnte ich ihm zuschauen, weil wir an unterschiedlichen Rennen teilnahmen. Da habe ich gesehen, dass er schon sehr viel weiß. Es gibt also nicht mehr so viel, was ich ihm beibringen kann», versicherte Kevin Orgis gegenüber SPEEDWEEK.com. «Das Wichtigste, was ich ihm zeigen kann, ist das ganze Drumherum im Rookies Cup. Das ist schon eine andere Nummer, wenn du dann im MotoGP-Fahrerlager unterwegs bist und die ganzen Stars siehst. Auch bei allem, was mit den Medien zu tun hat, kann ich ihm sicher noch Tipps geben. Doch im Rookies Cup ist es genauso Rennsport wie im NEC. Er weiß schon sehr viel.»
Insgesamt werden 109 jungen Piloten aus aller Welt am Selektionsevent in Almeria teilnehmen.
«Es ist schwierig zu sagen, wie Leons Chancen stehen», meint Kevin Orgis. «Red Bull achtet auf die Leistungen bei diesem Event, was aber nicht so einfach ist, denn das Motorrad ist ganz anders. Zudem wird auf Strecken in Spanien gefahren, die man nicht kennt. Da ist es schwierig, die wahre Leistung zu zeigen, weil man sich erst an alles gewöhnen muss. Andererseits schaut Red Bull auch sehr darauf, ob die Fahrer gut Englisch sprechen. Denn im Rookies Cup läuft alles in englischer Sprache ab – alle Briefings und alle Interviews. Auch das Verhalten der Fahrer ist wichtig. Mein Bruder spricht gutes Englisch und verhält sich sehr professionell. Deshalb denke ich, dass er recht gute Chancen hat.»