Sachsenring: Karel Hanikas Revanche
Nach dem Sturz des Tschechen Karel Hanika und dem Sieg des Spaniers Jorge Martin im Samstagsrennen waren die beiden Red Bull Rookies in der Tabelle mit 135 zu 118 Punkten wieder näher zusammengerückt. Für Hanika war es der erste Sturz, bisher holte er drei Siege und drei zweite Plätze.
Im zweiten Rennen am Sonntagnachmittag war es der Niederländer Scott Deroue, der die Führung übernahm. Dicht gefolgt vom Italiener Stefano Manzi, der nach wenigen Kurven auch gleich den ersten Platz für sich beanspruchte. Cup-Leader Hanika zeigte einen durchwachsenen Start und war nur auf Rang 6 unterwegs.
Für Aris Michail war nach der zweiten Runde schon wieder Feierabend, nachdem er unsanft im Kies gelandet war. Die Streckenposten gaben zwar alles, um die KTM frei zu schaufeln und vom Kies zu befreien, doch der Hamburger konnte das Rennen nicht wieder aufnehmen.
Identisch erging es eine Runde später Deroue. Auch er landete im Dreck und steuerte anschliessend frustriert die Box an.
Die Spitze hatte sich unterdessen neu sortiert. Jorge Martin übernahm die Führung und setzte sich von den Verfolgern ab. Einen Vorsprung von 1,5 Sekunden konnte der Spanier herausfahren, als sich Hanika an Manzi und Joan Mir vorbei auf den zweiten Platz drängelte und die Verfolgung des Spitzenreiters aufnahm.
Überraschendes Ende
Bis zur drittletzten Runde sah es so aus, als könnte Martin den Vorsprung von einer knappen Sekunde verwalten. Doch Hanika zeigte einen flotten Endspurt und setzte Martin zusehends unter Druck. In der vorletzten Runde übertrieb es der Spanier Martin und flog per Highsider ab.
Für Hanika war der Weg frei zum Sieg. «Ich war fast das ganze Rennen alleine unterwegs und habe nur versucht, Jorge Martin zu folgen», schilderte er. «Leider ist er dann gestürzt und hat es mir leicht gemacht. Mein Mechaniker hat einen Super-Job gemacht und mir nach gestern noch ein anderes Gabel-Set-up eingebaut. Jetzt grüsse ich alle meine Fans und freue mich auf meinen Heim-GP in Brünn.»
Zehn Sekunde hinter dem Tschechen brauste Pagliani über die Ziellinie. Rang 3 ging an Stefano Manzi. Der Österreicher Lukas Trautmann wurde Zehnter.