Moto Trophy: Auftakt in Gefahr wegen Raceway-Pleite
Zukunft ungewiss
«Eine neue Hiobsbotschaft kommt aus Italien», berichten die Ausrichter der Moto Trophy. «Über den Rennstreckenbetreiber des Adria Raceway wurde das Insolvenzverfahren wegen Überschuldung abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft hat zunächst das Areal der Rennstrecke mit allen Einrichtungen beschlagnahmt und komplett geschlossen. Die Sachlage ist aufgrund der verzweigten Gesellschafteranteile äußerst komplex. Der Betreiber will so schnell wie möglich Klarheit schaffen. Man ist mit dem zuständigen Insolvenzgericht in engem Kontakt, um so schnell wie möglich die Wiedereröffnung der Strecke zu erreichen. Die weiteren Aktionen teilt man in den nächsten Tagen den Geschäftspartnern und Mietern mit.»
Als Folge von Misswirtschaft hat die Betreibergesellschaft F&M mit Sitz in Rom einen Fehlbetrag von 53 Millionen Euro akkumuliert. Dabei ist F&M nicht Besitzerin der Rennstrecke. Diese gehört einem Fonds namens Bioitalia, an dem mehrere Gesellschaften beteiligt sind.
Damit ist der geplante Auftakt zur Moto Trophy-Saison 2022 in Gefahr. Nach dem Corona bedingten Aus in den letzten Jahren, ein neuer Rückschlag. «Derzeit sind wir bemüht, einen Ersatztermin auf einer anderen Rennstrecke zu bekommen», erklären die Verantwortlichen der Moto Trophy. «Doch die bekannten Strecken sind speziell über die Osterfeiertage alle schon länger ausgebucht.»
Das Layout der Strecke des Adria Raceway wurde im letzten Jahr erheblich umgestaltet und auf 3,8 Kilometer Länge erweitert. Das Fahrerlager mit dem überdachten Bereich hinter den Boxen ist wohl einmalig für eine Rennstrecke. In den vergangenen Jahren wurden vorwiegend internationale Serien im Bereich Auto durchgeführt, wie die DTW, WTC und Rallye Sonderprüfungen. Die Sonderprüfung einer Rallye am nächsten Wochenende wurde bereits abgesagt, wie andere Veranstaltungen auch.