NTC Most: Van Crugten gewinnt, Irmscher mit Podium
Auch Richard Irmscher (re.) ist wieder auf dem Podest
Bei sommerlichen Wetterbedingungen starteten die Piloten des Northern Talent Cup am vergangenen Wochenende im tschechischen Most zur vierten von sieben Runden der Saison, bei der Jurrien van Crugten beide Rennen knapp für sich entscheiden konnte. Der Niederländer setzte sich am Samstag und am Sonntag in einer starken Spitzengruppe durch und nahm neben 50 Meisterschaftspunkten auch die vorübergehende Führung des NTC mit nach Hause.
Auf den Positionen 3 und 4 qualifiziert, fuhr van Crugten am Samstag und am Sonntag jeweils taktische 14 Runden. Während der Niederländer am Samstag nach der ersten Rennhälfte seine Führung auf über zwei Sekunden ausbauen konnte, gewann er am Sonntag nur um 0,019 Sekunden. Der zweite Platz ging in beiden Rennen an den Österreicher Niklas Kitzbichler, am Samstag gefolgt vom Niederländer Ferre Fleerackers und am Sonntag von Richard Irmscher.
Irmscher, der als Führender der Gesamtwertung in Most angereist war, qualifizierte sich für den zweiten Platz, beziehungsweise am Sonntag sogar für die Pole Position. Im ersten Lauf übernahm der Fahrer des Racingteam Irmscher direkt die Führung und baute diese aus, bis er in der siebten Runde zu spät auf der Bremse war und stürzte. Doch am Sonntag machte der 15-Jährige wieder Punkte gut und kämpfte vom Start bis ins Ziel in der Führungsgruppe, wo er sich schließlich um nur 0,088 Sekunden gegen den Sieger van Crugten auf Platz 3 geschlagen geben musste.
«Das Wochenende startete sehr gut am Freitag, was deutlich an den Ergebnissen sichtbar war. Das erste Qualifying am Samstag lief auch gut, aber im ersten Rennen bin ich leider zu Sturz gekommen. Das Qualifying am Sonntag war wieder absolut super und das Rennen auch. Ich hatte viele Kämpfe und konnte sogar zwei Mal außen herum überholen und holte am Ende Platz 3», fasst Irmscher zusammen.
Dahinter hatte sich auch Thias Wenzel mit zwei zehnten Plätzen in den Qualifikationen jeweils gute Ausgangspositionen verschafft. Der Kiefer Racing Team-Fahrer konnte im ersten Rennen einen starken sechsten Platz einfahren. Im zweiten Lauf am Sonntag lag er vom Start weg in der Sechsergruppe an der Spitze und belegte kurzzeitig sogar den zweiten Rang, bevor er in der letzten Runde zu Boden ging.
«Die Qualifikationen waren nicht so stark, aber im ersten Rennen habe ich ein paar Plätze und Sekunden auf den Vordermann gutgemacht. Das zweite Rennen war auch stark. Ich bin am Start gut weggekommen und habe nicht zur Führungsgruppe abreißen lassen. Anschließend bin ich dort mitgefahren und wollte auf der einer Geraden noch eine Attacke starten. Ich habe die Kurve davor gut vorbereitet und wollte mehr Schwung und mehr Speed auf die Gerade mitnehmen, bis mein Hinterrad wegrutschte und ich einen Highsider hatte», erklärt der 15-Jährige.
Alexander Weizel lieferte ein solides Wochenende ab. Der Pilot vom Weizel Racing Team qualifizierte sich für Platz 16 und 17 und konnte in beiden 14 Runden langen Rennen bis auf Position 15 nach vorne fahren und damit an beiden Tagen punkten und damit sein Konto in der Gesamtwertung eröffnen. «Freitag lief es recht gut. Obwohl ich nur ein Training mitgefahren bin, landete ich auf P16. Am Samstag hatte ich ein recht gutes Qualifying eins, aber kein so gutes Rennen. Am Sonntag war mein Qualifying wieder recht gut, aber dieses Mal war auch mein Rennen viel besser», resümiert der 16-Jährige.
Dagegen erlebte Ben Wiegner eine schwierige vierte Saisonrunde. Der 14-Jährige qualifizierte sich auf den Plätzen 13 und 16. Doch am Samstag stürzte er bereits in der Aufwärmrunde noch vor Rennstart und musste damit enttäuscht aufgeben. Am Sonntag fiel er in der ersten Runde bis auf Rang 20 zurück und kämpfte dann bis zum Ende um die Punkte. Schließlich verpasste der JB-Racing-Fahrer die Top-15 aber knapp und wurde auf Rang 17 abgewinkt. «Das Wochenende war echt nicht gut», gestand er.
Nun bereiten sich die Nachwuchsfahrer des Northern Talent Cup auf ihr großes Saisonhighlight vor. Denn in weniger als zwei Wochen (05. bis 07. Juli) starten die Piloten im Rahmen der MotoGP und unter den wachsamen Augen vieler Fans sowie ihrer großen Vorbilder der Königsklasse auf dem Sachsenring beim Motorrad Grand Prix von Deutschland.