BMW: Eine gute reine Marke
Roland Resch: «Alles hängt von den Reifen ab»
Letztes Jahr im August habe ich mir ein Rennrad gekauft und trainiere seither intensiv damit. Das war die beste Anschaffung meines Lebens. Ich konzentriere mich jetzt viel mehr aufs Training und auch aufs Motorradfahren. Ich bin topfit.
Vor der letzten Saison wusste ich nicht, wie schlecht mein Motorrad ist. Ich war top motiviert und habe mir eingeredet, dass alles besser wird. Irgendwann wurde mir aber klar, dass wir das Motorrad von der Manpower und vom Geld nicht weiterentwickeln können.
Wenn ich mir dieses Jahr anschaue, wie mein Team aus dem Nichts alles aufgebaut hat, mit der BMW, die technisch auf einem hervorragenden Stand ist, dann ist das immer noch unglaublich für mich.
Als ich die Motorräder das erste Mal gesehen habe, staunte ich nur darüber, wie unglaublich sauber sie aufgebaut sind. Ich bin selber gelernter Motorrad-Mechaniker und sehe, wie viel Arbeit darin steckt. Und ich wusste ja, dass die Jungs insgesamt nur fünf Wochen Zeit hatten.
Ich sehe 2010 als mein erstes richtiges Superbike-Jahr. Letztes Jahr war ich mit einem Superstock-Motorrad in der WM unterwegs. Es war nicht mehr als ein Eingewöhnen an die Kollegen. Als ich nach dem zweiten Rennen wusste, dass es nicht mehr vorwärts geht, war das für mich nicht leicht.
Dieses Jahr weiss ich, dass wir immer besser werden – Schritt für Schritt. Meine Zeiten in Phillip Island waren vom Roll-out an okay. Wie gut ich im Rennen abschneide, wird auch stark davon abhängen, wie gut unser Bike mit den neuen Pirelli-Reifen klarkommt. Wie schnell finden wir am Hinterrad mechanischen Grip und was können wir an der Traktionskontrolle ändern, um die Reifen nicht schon am Anfang zu ruinieren.
Seit ich BMW fahre, merke ich, wie meine Fans täglich mehr werden. Auf Facebook kommen jeden Tag zehn Leute dazu, das ist unbeschreiblich. Um BMW gibt es fast so einen Hype wie um Ducati. BMW ist das europäische Nobelding: Wie Ducati, nur eben standfest. Das Image von BMW ist unglaublich. Das Image der japanischen Hersteller ist gleich, egal für welchen du fährst. Auf BMW sprechen die Leute ganz anders an. BMW ist eine reine gute Marke. Es war sicher hilfreich für unser Projekt, dass wir zu BMW gewechselt haben.
Wie ich die letzten sieben Wochen trainiert habe, wie die Zusammenarbeit mit BMW läuft und warum Johan Stigefelt nicht mehr für uns arbeitet, lest Ihr in Ausgabe 9 der Wochenzeitschrift SPEEDWEEK – ab 23. Februar für 2,- Euro im Handel!