MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Eugene Laverty: «Aprilia-Probleme sieht jeder im TV»

Von Kay Hettich
Eugene Laverty spricht von offensichtlichen Problemen an der Aprilia

Eugene Laverty spricht von offensichtlichen Problemen an der Aprilia

Er kam von der MotoGP zurück in die Superbike-WM, um mit Aprilia Weltmeister zu werden. Als WM-Zehnter hofft Eugene Laverty auf Besserung in der zweiten Saisonhälfte.

Eugene Laverty ist ein ruhiger Charakter, sonst würden in der Box von Milwaukee Aprilia wohl nach nur drei Meetings der Superbike-WM 2017 bereits die Fetzen fliegen. Denn achte Plätze so wie auf Phillip Island und in Aragón hatte sich der Nordire sicher nicht als Highlights vorgestellt. Vielmehr sollten Podestplätze und Siege seine Statistik zieren.

Zu besseren Resultaten ist die überarbeitete Aprilia RSV4 RF derzeit aber noch nicht im Stande. «Mein Start in die Saison war nicht gerade fantastisch», sagte Laverty mit Blick auf seine Ergebnisse. «Aprilia hat über den Winter sehr viel gearbeitet, um dieses Motorrad auf die Beine zu stellen. Die Stärke der Aprilia ist deren Motorleistung, wir stehen in der Topspeed-Liste immer ganz oben, bei den ersten beiden Rennen war das aber nicht so. Dazu ist es auch wichtig die Agilität des Motorrades zu verbessern.»

Hauptübel der Aprilia bleibt die Arbeitsweise der Elektronik – früher war das V4-Motorrad in dieser Disziplin die Benchmark. Auch beim Test in Aragón ist dem britischen Milwaukee-Team kein entscheidender Durchbruch gelungen. «Unsere Probleme konnte jeder zu Hause am TV-Gerät sehen. Mit dem Test war ich aber zufriedener als mit den Rennen», ätzte der 30-Jährige. «Es gibt noch immer etwas zu tun. Wir müssen versuchen, die Elektronik besser zu verstehen, hauptsächlich mit der Motorbremse. Das größte Problem war aber das Hineinbremsen in die Kurve.»

«Mit mehr Updates von Aprilia bin ich zuversichtlich, dass wir einen Schritt nach vorne machen können», ergänzte Laverty. «In der zweiten Hälfte der Saison wird es sich zeigen. Wir haben noch immer ein paar Dinge die wir lernen müssen, aber in der zweiten Saisonhälfte möchte ich konstant auf dem Podium sein.»

Dann ist der WM-Zug für den Nordiren aber wahrscheinlich bereits abgefahren. Aktuell liegt er als WM-Zehnter mit 30 Punkten bereits 115 Punkte hinter WM-Leader Jonathan Rea (Kawasaki).

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