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Jordi Torres (4./BMW): Was er von Jonathan Rea lernte

Von Ivo Schützbach
Jordi Torres mit seiner BMW in Assen

Jordi Torres mit seiner BMW in Assen

Freude bei BMW: Jordi Torres glänzte am ersten Trainingstag der Superbike-WM in Assen mit dem vierten Platz der kombinierten Zeitenliste. Doch er weiß: «Ich muss in den ersten Rennrunden schneller sein.»

In 1:35,812 min umrundete BWM-Pilot Jordi Torres am Freitag den TT Circuit in Assen. Mit 0,429 sec Rückstand auf Weltmeister Jonathan Rea landete der Spanier auf dem vierten Rang der kombinierten Zeitenliste. Vor ihm lagen die beiden Kawasaki-Piloten Rea und Sykes auf den Plätzen 1 und 3 und der zweitplatzierte Chaz Davies auf der Ducati Panigale R.

«Ich habe versucht, einhundert Prozent oder sogar noch mehr zu geben», betonte Torres aus dem Team Althea BMW Racing. «Das Hinterrad bewegte sich aber stark, der hintere Dämpfer wurde richtig gefordert. Auch mit zahlreichen Wheelies hatte ich zu kämpfen. In Aragón habe ich erkannt, dass wir wirklich immer bei hundert Prozent sein müssen, von der ersten Runde bis zur letzten. Das gilt auch für die Rennen und den Start. Wir werden bei diesen Rennen etwas anders machen, vielleicht kann ich mich dadurch deutlich steigern. Ich muss lernen, in den ersten Runden schnellere Zeiten zu fahren, denn zu Beginn schnappen mich oft andere Fahrer. Ich muss die Tür zuhalten und die Gegner überholen, obwohl wir wissen, dass das Bike mit vollem Tank sehr schwer zu fahren ist. Doch ich bin hier, um zu kämpfen», versicherte der WM-Siebte.

Passt diese Strecke besonders gut zur BMW S 1000 RR? «Nein. Ich habe nur versucht, eine schnelle Runde zu fahren. Am Ende war es eben eine Runde. Meine Pace entspricht eher Platz 6 oder 7. Das Geheimnis an dieser Strecke ist, dass du sehr sauber fahren musst, was mit der BMW aber schwierig ist, denn es ist nicht einfach, sie dahin zu bringen, wo ich hin will. Doch ich versuche, alles mit dem Gasgriff zu regeln. Rea hat mich heute mal überholt, ich konnte viele Dinge sehen, von denen ich lernen kann. Ich muss ihm danken. Du musst sehr schnell am Kurveneingang sein und deinem Bike vertrauen. Das ist das Wichtigste. Beim Einlenken musst du schnell die maximale Schräglage erreichen. Natürlich bewegt sich das Bike stark und du weißt nicht, was die Reifen alles mitmachen, aber du musst es probieren und Vertrauen haben.»

Kannst du mit der BMW genauso fahren wie Rea mit der Kawasaki? «Nein, nein, denn es sind zwei völlig unterschiedliche Bikes. Normalerweise fahre ich immer allein, ich suche mir keine anderen Fahrer im Training. Doch es ist sehr interessant, wenn ein sehr schneller Fahrer vor dir ist. Da kannst du einige Details abschauen, die sehr bedeutend sein können, denn am Ende geht es ja nur um ein paar Zehntel.»

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