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Jonathan Rea (2.): «Ein riesiger Fehler von mir»

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea

Jonathan Rea

Gegen Chaz Davies und Ducati war auch am Sonntag im zweiten Superbike-Lauf von Imola kein Gras gewachsen. Jonathan Rea erklärt, was ihm die Chance auf einen Fight gegen Davies raubte.

Obwohl sich Jonathan Rea in Imola dem Ducati-Fahrer Chaz Davies in beiden Superbike-Läufen geschlagen geben musste, baute der Weltmeister seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aus. Er büßte als Zweiter in beiden Rennen nur zehn Punkte auf Davies ein und hat somit nun komfortable 74 Zähler Vorsprung auf den neuen WM-Zweiten.

3,7 sec hinter Davies überquerte Rea die Ziellinie. «Es war ein schwieriges Rennen, vor allem weil mir ein riesiger Fehler in der letzten Schikane passierte. Ich überholte Melandri, dann kam ich in den Kies, verlor den Schwung und fiel weiter zurück. Ich verlor alle Positionen, die ich in den ersten Kurven gewonnen hatte. Nach meinem Patzer war ich besorgt, denn wenn du die Schikane am Eingang verpasst, musst du in der Auslaufzone fünf Sekunden warten. Ich verpasste aber nur die zweite Hälfte und ließ mich zurückfallen, um zu zeigen, dass ich dadurch niemals einen Vorteil erzielen wollte. Ich musste zeigen, dass ich keinen Vorteil erhalten habe, denn ich hatte Sorge, sonst bestraft zu werden.»

Der Champion weiter: «Ich änderte mein Rennen danach nicht völlig. Ich steckte im Verkehr, vielleicht blieb ich zu lang hinter Tom Sykes, denn seine Pace wurde rapide schlechter. Als ich dann an ihm vorbei war, konnte ich einen konstanten Rhythmus beibehalten. Doch ich lag schon zu weit hinter Chaz», berichtete Rea.

«Ich war mit dem neuen weichen Vorderreifen unterwegs, der für mich positive und negative Aspekte hat. Bei diesen Temperaturen ist er meiner Meinung nach etwas zu weich für unser Bike in der zweiten Rennhälfte. Doch insgesamt bin ich zufrieden, denn ich konnte meine Führung ausbauen. Wir standen zwei Mal auf dem Podest, 40 Punkte, obwohl es nicht die beste Strecke für uns ist. Es war ein positives Wochenende», resümierte der Weltmeister. «Wenn ich aber in der letzten Kurve nicht die ganzen Positionen verloren hätte, dann hätte ich wohl noch etwas in der Hinterhand gehabt. Vielleicht nicht genug, um das Rennen zu gewinnen, aber ich wurde zu lange aufgehalten, bevor ich freie Bahn hatte.»

«Im Warum-up gelang uns ein Durchbruch mit dem Bike. Ich fühlte mich zum ersten Mal an diesem Wochenende wirklich wohl. Doch durch die hohen Temperaturen haben wir im Rennen nicht mit denselben Zeiten wie im Warm-up gerechnet. Uns gelangen Fortschritt, ich muss zufrieden sein», betonte Rea.

Nach sieben Siegen und drei zweiten Plätzen in zehn Rennen ist Kawasaki-Star Rea happy. «Wir machen keine Fehler, ich werde immer Erster oder Zweiter. Das ist wirklich gut. An diesem Wochenende konnten wir nicht so stark wie Davies und Ducati sein. Das ist aber keine Peinlichkeit, denn er fährt super gut. Das Bike ist auch super. Das ist die Weltmeisterschaft. Du kannst nicht alle Rennen gewinnen. Wenn du nicht siegen kannst, musst du dich so gut wie möglich platzieren. Nun freue ich mich auf Donington. Dort funktionierte die Kawasaki in der Vergangenheit gut. Ich hoffe, dass wir dort wieder siegen können.»

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