Eugene Laverty wehrt sich: «Das ist nur logisch»
Bei den Tests auf dem Lausitzring in der letzten Juli-Woche fuhr Eugene Laverty mit der Werks-Aprilia zum ersten Mal in diesem Jahr auf dem Niveau der Schnellsten und verlor nur 0,2 sec auf die Bestzeit von Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki).
Milwaukee-Teamchef Shaun Muir hatte vor dem Test kritisiert: «Laverty erinnert sich nur an 2013 und wie die Aprilia damals war. Heute ist das Motorrad anders, er muss sich anpassen. Fühlt er sich sicher, weil er einen Zwei-Jahres-Vertrag hat? Wenn es in der laufenden Saison nicht besser wird, gibt es kein 2018.»
«Wir haben im Winter die falsche Richtung eingeschlagen», hielt Laverty fest. «Das ging nicht von mir aus, ich wollte immer woanders hin. Seit Donington haben wir eine Basis, auf der wir aufbauen können. Seither haben wir uns auch in jedem Rennen verbessert. Die Verbesserung um eine Sekunde während des Lausitzring-Tests kam durch zwei große Schritte zustande, die jeweils eine halbe Sekunde brachten.»
Wieso er zuerst auf das Material von 2013 zurückgreifen musste, damit diese Schritte gelingen konnten, erklärte Laverty SPEEDWEEK.com.
Eugene, will dein Teamkollege Lorenzo Savadori in die gleiche Richtung wie du, oder hat er andere Ideen?
Ich bin mir nicht sicher. Grundsätzlich ist er auf meiner Linie, die letzten Rennen war er sich aber nicht sicher wo er steht und verfolgte eigene Ideen. Ich konzentriere mich in erster Linie auf mein Bike.
Ich vergleiche mich selbst mit mir vor vier Jahren. Wir schauen uns die Daten von damals an, wo ich stand und was wir gemacht haben.
Das ist einer der Kritikpunkte von Shaun Muir: Er meint, du müsstest damit aufhören alles so wie 2013 haben zu wollen.
Das musste ich mir mehrfach anhören. Es ist aber logisch, wie ich es mache. Wenn du verloren bist, wie wir es nach dem Winter waren, dann schaust du auf den Punkt, wo du aufgehört hast. Das war 2013. Ich weiß, dass der Stand von damals heute nicht genügt. Aber ich wollte erst auf den Level von damals kommen, um dann Fortschritte zu erzielen.
Ich bin sehr geduldig. Erst brauchen wir ein Motorrad, das funktioniert und während der Rennen gleichbleibende Rundenzeiten erlaubt. Wenn wir das haben, können wir uns von dort aus steigern.
Wir hätten den Stand von 2013 als Basis für diese Saison nützen sollen. Wir hatten aber einen ganz anderen Startpunkt und unser Saisonstart war ein Reinfall. Also habe ich den Rückschritt vorgeschlagen.
Als ich nach der Saison 2013 bei Aprilia aufhören musste, geschah das unfreiwillig. Ich hatte damals mit meinem Crew-Chief Markus Eschenbacher einige Idee, wie wir das Bike für 2014 verbessern können.