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Davide Giugliano: Sichere 2 Rennen für Red Bull Honda

Von Ivo Schützbach
Nach seinem zweitägigen Test auf dem Lausitzring darf Davide Giugliano wenig überraschend auch den deutschen Superbike-Event vom 18. bis 20 August für Red Bull Honda bestreiten.

Nach seinen zwei Tagen auf der Honda Fireblade war im Red Bull-Team und bei Honda Motor Europe nur Gutes über Davide Giugliano zu hören. Der Italiener war seit Mitte April verletzt und verlor bei seiner Rückkehr auf eine Rennmaschine letzte Woche beinahe 3 sec auf die Bestzeit von Jonathan Rea (Kawasaki). Trotzdem ist der Römer der Meinung, dass er in der Superbike-WM auf Anhieb wieder in die Top-10 fahren kann – auch auf einer Honda.

Mangels Zeit und Alternativen hat Red Bull Honda Giugliano für die Lausitzring-Rennen verpflichtet. Schlägt er sich an der Seite von Stefan Bradl ordentlich, wird er die Saison im niederländischen Ten-Kate-Team als Nachfolger des im Mai tödlich verunglückten Nicky Hayden zu Ende fahren.

«Nach dem guten Test letzte Woche hatte ich gehofft, dass ich eine Chance bekomme», sagte Giugliano zu seiner Verpflichtung. «Ich komme langsam wieder in Form und kann es kaum erwarten.»

SPEEDWEEK.com sprach mit Marco Chini, dem Superbike-Verantwortlichen von Honda Motor Europe, über Giugliano, der bereits 14 Podestplätze in der Superbike-WM auf seinem Konto hat.

Marco, klagte Giugliano während des Lausitzring-Tests über dieselben Probleme mit dem Motorrad, wie es Bradl seit Saisonbeginn tut?

Er nannte einige gleiche Schwachstellen.

Was die Elektronik betrifft, sind wir etwas verwirrt. Er sagt, sie fühlt sich in Ordnung an und sei nicht so schlecht. Aber auch Davide machte Schwachstellen aus.

Giugliano war 3 sec langsamer als die Bestzeit: Wie kann er sich da ein Urteil über die Elektronik erlauben?

Klar, er hat nicht gepusht. Ich weiß auch, dass der schwierige Teil des Jobs in der letzten halben Sekunde liegt.

Für uns ging es darum zu verstehen, ob unsere Elektronik ein echtes Desaster ist, oder ob die Probleme auch mit dem Fahrstil zu tun haben.

Und welche Erkenntnisse konntest du gewinnen?

Die Probleme sind eine Kombination aus verschiedenen Dingen. Klar ist, dass wir unsere Elektronik verbessern müssen.

Stefans Fahrstil hebt unsere Schwachstellen hervor.

Das ist gut für die Entwicklung.

Es ist gut, weil wir verstehen, welche Probleme wir haben und wie wir sie lösen können. Unser Ziel ist, dass wir ein Motorrad bauen, dass jeder einfach fahren kann. Wir wissen ja nicht, wer zukünftig auf unserem Bike sitzt, dieser Fahrer könnte wieder einen anderen Fahrstil haben.

In dem Moment, wo sich Stefan auf dem Motorrad wohlfühlt, wird das auch jedem anderen Fahrer helfen.

Wieso habt ihr euch für Giugliano entschieden?

Das Team ist recht glücklich mit Davide. Gerrit ten Kate sagte mir, dass er ein gutes Gefühl mit ihm hat. Unsere Partner sind auch alle einverstanden.

Unser Problem ist, dass wir jemanden brauchen, der Erfahrung in der Superbike-WM hat. Jemand, der die Reifen kennt und bereits bewiesen hat, dass er schnell sein kann.

Die Alternative wäre Jake Gagne gewesen?

Wir dachten darüber nach, mit Jake weiterzumachen. Er hat sich in Laguna gut geschlagen, obwohl er körperlich nicht 100-prozentig fit war. Er verfügt über großes Potenzial.

Es ist auch immer schön, wenn man junge Fahrer heranziehen kann. In unsere Situation benötigen wir aber einen Fahrer, der uns das Limit des Motorrades aufzeigt und uns bei der Entwicklung hilft – einen erfahrenen Piloten.

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