Nur Pech bei Yamaha? Plattfuß gefährdete Sicherheit
Nach den Vorkommnissen in Misano betonte Reifen-Alleinausrüster Pirelli wie wichtig es sei, den geforderten Minimaldruck von 1,65 bar bei Rennstart einzuhalten. Yamaha verwies auf die Datenaufzeichnungen und versicherte, sie hätten sich an die Vorgaben gehalten.
Auf dem Lausitzring wurde Michael van der Mark erneut zum Reifenopfer. Von Startplatz 11 kommende lag der Niederländer nach der ersten Runde auf dem achten Platz. In der zweiten Runde rauschte der 24-Jährige von der Strecke und fiel auf Platz 16 zurück. Wieder auf Platz 11 angekommen, verlor sein Hinterreifen an Luftdruck. Sicherheitsdenken liegt van der Mark fern, er fuhr das Rennen wagemutig zu Ende!
«Das Problem war mit bloßem Auge erkennbar, wir machten uns ernsthafte Sorgen», sagte Pata-Yamaha-Teamchef Paul Denning. «Wir zeigten ihm auf dem Pitboard an, dass er an die Box kommen soll. Michael fuhr – typisch für ihn – weiter, obwohl es nur noch um einen WM-Punkt ging. Bislang wissen wir nicht, was den Druckverlust verursacht hat. Das war eine kritische Situation.»
Im Parc fermé angekommen, war der Hinterreifen platt.
«Ich wurde jede Runde langsamer, das Motorrad schlidderte umher», schilderte van der Mark. «Ich fuhr das Rennen zu Ende, weil jeder Punkt wichtig ist. Wie schlimm es wirklich war, stellte ich erst im Parc fermé fest. Wir müssen schnellst möglich herausfinden, wie das passieren konnte.»
Für Pirelli ist die Sachlage eindeutig. «Der Druckverlust wurde vom Ventil oder der Felge verursacht», teilte Unternehmenssprecher Matteo Giusti auf Anfrage von SPEEDWEEK.com mit. «Wir haben den Reifen überprüft, es war kein Reifenproblem – der Reifen ist in perfektem Zustand.»
Alex Lowes rettete als Sechster die Yamaha-Ehre, Marco Melandri (Ducati) und Leon Camier (MV Agusta) kamen nur einen Wimpernschlag vor dem Engländer ins Ziel.
In der Gesamtwertung liegen Lowes und van der Mark nach 17 von 26 Läufen auf den Rängen 5 und 7.