Johnny Rea zu gut für SBK, Pflichtaufstieg in MotoGP?
Hat Jonatha Rea am Ende den falschen Pass für die MotoGP?
Jonathan Rea ist der dominierende Pilot der vergangenen drei Jahre. Er ist der richtige Fahrer im richtigen Team auf dem derzeit besten Motorrad. Zur Motivation jagt der Kawasaki-Pilot längst die Rekorde von Superbike-Legende Carl Fogarty, der viermal Weltmeister wurde und die meisten Laufsiege einfahren konnte.
Gleichzeitig dominiert Rea aber auch zur falschen Zeit: Die MotoGP ist ebenfalls stark mit Briten besetzt und in der Superbike-WM kämpft er auch regelmäßig mit seinen Landsleuten Chaz Davies (Ducati) und Tom Sykes (Kawasaki).
«Es sind zu viele Briten, das ist das Problem», sagte Neil Hodgson als intimer Kenner beider WM-Serien im Gespräch mit Bikesportnews. «Ich würde sagen, Johnny ist so gut wie Cal [Crutchlow]. Der eine wird seine dritten Titel einfahren, der andere gewann 2016 zwei GPs. Es wäre genial, wenn die beiden in derselben Serie auf einem Level gegeneinander kämpfen könnten. Ich denke Johnny ist nicht besser als Cal und umgekehrt – sie wären gute Teamkollegen.»
Interessantes Gedankenspiel im Gespräch: Die Dorna als Promoter beider Serien könnte für den Pflichtaufstieg der stärksten Superbike-Piloten in die MotoGP sorgen und gleichzeitig die schlechteren GP-Piloten in die Superbike-WM transferieren.
Doch Rea bekam bereits 2012 in Misano und Aragón die Gelegenheit, sich bei Repsol Honda in der Königsklasse zu präsentieren. Die Plätze 8 und 7 waren solide, jedoch nicht überragend. Gleichzeitig verfügt der mittlerweile 30-Jährige über ein erstklassiges Umfeld in der Superbike-WM.
«Es ist wohl eine Kombination von vielen Briten in der MotoGP, zu der Zeit, als Rea richtig gut ist. Außerdem engagiert sich Kawasaki in der Superbike sehr und er wird als mehrfacher Weltmeister sicher gutes Geld verdienen», sagte Hodgson. «So oder so gäbe es wohl nur sehr geringe Chancen, in direkt auf ein Werksmotorrad in die MotoGP zu bringen.»