Katar, FP2: Rea vorne, Sykes' Kawasaki rauchte ab
Tom Sykes sorgte mit diesem Defekt für einen Abbruch der Session
Im ersten Training der Superbike-WM in Katar dominierte Kawasaki-Star Jonathan Rea um 0,7 sec vor Tom Sykes und Chaz Davies (Davies). Der viertplatzierte Alex Lowes (Yamaha) lag bereits über eine Sekunde zurück.
Weil der Asphalt mit jedem Training immer sauberer wurde, musste man im zweiten Training, wie zuvor bei der Supersport-WM, nicht lange auf die ersten Zeitenverbesserungen warten. Während Sykes (2.) und Lowes (4.) ihre Positionen nicht verbessern konnten, machte Fores (6.) in den ersten zehn Minuten zwei Plätze gut. Auch Jeremy Guarnoni, im ersten Training ohne Zeit, konnte sich früh qualifizieren.
Plötzlich ging die Kawasaki ZX-10RR von Tom Sykes in Rauch auf. Für den Briten unbemerkt, verteilte sein Motorrad eine Flüssigkeit auf der Piste. Zur Reinigung wurde die Session nach nur elf Minuten unterbrochen. Für den Superbike-Weltmeister von 2013 war die Session damit beendet.
Doch nach dem Zwischenfall waren schnelle Rundenzeiten kaum mehr möglich, Verbesserungen gab es vor allem im hinteren Feld.
Nach 25 Minuten Trainingszeit hatte sich Lowes hinter den Kawasaki-Piloten auf Platz 3 verbessert. Marco Melandri (Aruba Ducati) steigerte sich um 0,4 sec und schob sich vor auf Platz 7.
Bei Halbzeit keine Veränderung in den Top-10: Rea vor Sykes, Lowes, Davies, van der Mark (Yamaha), Fores, Melandri, Laverty (Aprilia), Savadori (Aprilia) und Torres (BMW).
14 Minuten vor dem Ende stürzte Aprilia-Pilot Lorenzo Savadori im letzten Sektor – er lag auf Top-3-Kurs! Der Italiener blieb unverletzt und stürzte im Finale gleich noch einmal.
Erst in den letzten sieben Minuten kam noch einmal Bewegung in die Zeitenliste: Während Rea mit seiner Zeit aus dem ersten Training unantastbar war, löste Alex Lowes (Yamaha) mit seiner Schlussattacke den in der Box kauernden Tom Sykes auf Platz 2 ab, Chaz Davies (Ducati) wurde hinter Sykes Vierter. Dann Michael van der Mark (Yamaha), Fores, Melandri (beide Ducati), Torres, Laverty und Savadori (beide Aprilia).
Als Elfter verpasste Sylvain Guintoli mit der Puccetti Kawasaki die direkte Qualifikation für die Superpole 2 nur knapp. Leon Camier stellte die MV Agusta F4 als Zwölfter ab. Dann De Rosa (BMW), Roman Ramos (Kawasaki) und Alessandro Andreozzi (Yamaha).
Einen desaströsen ersten Trainingstag in Katar erlebte das Red Bull Honda Team. Im Kampf um die beste Fireblade hatte Davide Giugliano (16.) mit 1,973 sec Rückstand die Nase vorne. Jake Gagne (17.) büßte als 17. 2,4 sec ein. Noch langsamer waren nur Jeremny Guarnoni (18./Pedercini Kawasaki) sowie die Grillini Kawasaki-Piloten Ondrej Jezek (19.) und Roberto Rolfo (20.).