Barni Ducati: Die Geheimpläne von Aruba scheitern
Die letzten Wochen deutete alles darauf hin, dass kommende Saison Superstock-Champion Michael Ruben Rinaldi für das Team Barni Ducati Superbike-WM fahren wird und sich Javier Forés nach einem neuen Job umsehen muss.
Aufmerksame Beobachter fragten sich, weshalb das beste Privatteam einen etablierten Piloten wie Forés, er wird die Weltmeisterschaft 2017 höchst wahrscheinlich auf Gesamtrang 7 beenden, gegen einen Youngster wie Rinaldi tauschen soll.
Im Fahrerlager des Losail Circuits in Katar sickerte durch: Aruba, Hauptsponsor des Ducati-Werksteams, hat einen Vertrag mit Rinaldi. In diesem wird dem 21-Jährigen ein Superbike-Platz zugesagt, sofern er Champion wird und sich dieses Vorhaben irgendwie umsetzen lässt.
Doch Ducati hat 2018 nur drei, höchstens vier Motorräder in der Startaufstellung. Davies und Melandri sind fix im Werksteam und Barni bekommt die Finanzierung für eine zweite Maschine nicht gestemmt. Ob VFT Ducati in die WM zurückkehrt, ist offen.
Barni ist aber nicht in der WM, um Aruba oder Ducati bei der Nachwuchsförderung zu helfen, sondern um bestmögliche Ergebnisse einzufahren – das ist man den eigenen Sponsoren schuldig. Da ist Forés die deutlich sichere Bank als Rinaldi.
Jetzt wird bei Ducati überlegt, Rinaldi an der Entwicklung des neuen V4-Superbikes mitwirken zu lassen und ihn vereinzelt mit einer dritten Werksmaschine Wildcards bestreiten zu lassen – mit Geld der IT-Firma Aruba. Alles deutet darauf hin, dass das Superstock-1000-Team von Aruba zugesperrt wird. 2018 ist ohnehin das letzte Jahr dieser Meisterschaft.
«Ich gehe zu 90 Prozent davon aus, dass ich bei Barni bleibe», verriet Fóres SPEEDWEEK.com. «Es gibt kaum noch Alternativen zu diesem Platz.»
Der Knackpunkt: Als bester Privatier wünscht sich Forés ein angemessenes Gehalt. In diesem Punkt wird noch verhandelt.