Monza, 2. Qualifying: Fabrizio mit Lebenszeichen
Der vorläufige Polesetter Michel Fabrizio
Zu Beginn des zweiten Zeittrainings gab es noch immer einige feuchte Flecken auf dem italienischen Traditionskurs, trotzdem brannten die Piloten der Superbike-WM bereits erstaunlich schnelle Rundenzeiten in den Asphalt. Schnellster in der Anfangsphase war Honda-Pilot Jonathan Rea mit mittleren 1.46er Zeiten. Die Bestzeit vom Freitag war jedoch zwei Sekunden schneller!
Nur langsam wurden die Zeiten schneller - die Sonne hatte am Vormittag noch zu wenig Kraft und die Asphalttemperaturen waren zu kühl, damit die Strecke vollends auftrocknete. Schlechte Aussichten also für alle Teilnehmer jenseits Platz 20 (Vermeulen, Parkes, Hayden, Iannuzzo), sich für Superpole-Session am Nachmittag zu qualifizieren.
Erst nach 20 Minuten schienen die ersten Zeitenverbesserung möglich zu werden. Den Anfang machte James Toseland mit einer persönlichen Verbesserung im ersten Sektor, doch auf dem Zielstrich fehlten dem Yamaha-Piloten 0,4 sec. auf seine schnellste Rundenzeit vom Freitag. Auch Max Biaggi probierte einen Angriff und fuhr im ersten Abschnitt eine halbe Sekunde heraus, doch die Bedingungen in den hinteren Sektoren waren noch zu schlecht.
18 Minuten vor Schluss gab es die ersten Positionsverbesserung: Troy Corser fuhr von Vier auf Platz 3 nach vorne, Chris Vermeulen warf Matteo Baiocco aus den Top-20 und nach einem verhaltenen 18. Platz im ersten Qualifying verbesserte sich Shane Byrne auf Position 14. Spannend wurde es aber erst in den letzten 10 Minuten, insbesondere als das Aprilia Duo Leon Camier und Max Biaggi auf die Strecken gingen. Die pfeilschnellen V4-Maschinen lagen mehrfach auf Bestzeitkurs, scheiterten aber immer wieder knapp an der Vorlage von Cal Crutchlow aus dem ersten Zeittraining. Besser machte es Michel Fabrizio, der bei noch fünf Minuten auf der Uhr den Platz an der Sonne übernahm.
Pech hatte Yoshimura-Suzuki-Pilot Daisaku Sakai. Der 28-Jährige, der erstmals ausserhalb Japan ein Rennen fährt, verpasste als 21. nur knapp die Qualifikation für die Superpole-Session am Nachmittag. Erwartungsgemäss müssen auch Roger Hayden, Vittorio Iannuzzo und Broc Parkes Zuschauen.