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SBK-Ikone Aaron Slight: «Wir taten was wir wollten»

Von Kay Hettich
Aaron Slight 1997: Der Irokese überstand die Renndistanz nicht

Aaron Slight 1997: Der Irokese überstand die Renndistanz nicht

Auch ohne WM-Titel in der Tasche gehört Aaron Slight zu den Ikonen der Superbike-WM. Der Neuseeländer befindet sich auch mit 51 Jahren noch in guter Form.

Etwas grauer und auch etwas spärlicher ist die Haarpracht geworden, am spitzbübische Grinsen erkennt man Aaron Slight dennoch sofort – der Neuseeländer ist mittlerweile 51 Jahre alt.

In Sugo 1988 gab Slight mit einer Bimota YB4 sein Debüt in der Superbike-WM, es dauerte bis 1992, bis er eine komplette Saison absolvieren durfte. Sensationell gewann er auf einer Kawasaki ZXR 750 das erste Rennen in Albacete und beendete die Serie als Sechster. Bis 2000 stand Slight in 229 Superbike-Läufen am Start und gewann 13 Rennen. Seine besten Jahre war 1996 und 1998 als WM-Zweiter.

2012 wurde er anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Superbike-WM als herausragender Fahrer geehrt. Das Markenzeichen von Aaron Slight war die Startnummer 111 – und sein zeitweiser getragener Irokesenschnitt, gerne auch in rot. «Viele meinten, ich hätte den nur wegen der Aufmerksamkeit und PR – aber das war nicht der Fall. Wir konnten damals tun, was wir wollten», versicherte Slight im Gespräch mit motorcyclenews. «Heute wird nur noch PR-konform gehandelt und geredet. Damals war das nicht so. Wir haben getan, was uns in den Sinn kam.»

2004 kehrte Slight Europa den Rücken zu und lebt seitdem in seiner neuseeländischen Heimat. «Ich vermisse Europa sehr», gab Slight zu. «Neuseeland ist weit ab vom Schuss. Man muss sich entscheiden, was man machen will. Wenn man weiter mit dem Rennsport verbunden sein will, muss man in Europa bleiben. Oder man macht etwas anderes, dann kann man auch in Neuseeland leben.»

«Seit einigen Jahren arbeite ich in Neuseeland als Markenbotschafter für Honda und begleite Track-Days. Dadurch blieb ich auf eine gewisse Art weiter mit dem Rennsport verbunden, ohne zu tief involviert zu sein», ergänzte der 51-Jährige. «Ich reise noch zu den Rennen auf Phillip Island, um meinen Kick zu bekommen.»


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