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Zehn Gründe warum die Superbike-WM 2018 genial wird

Kolumne von Kay Hettich
Eine Mitarbeiterin vom Team Evan Bros, für das Randy Krummenacher 2018 startet

Eine Mitarbeiterin vom Team Evan Bros, für das Randy Krummenacher 2018 startet

Für die Superbike-WM und auch in den weiteren Superbike-Serien werden die Karten neu gemischt. Von KTM über Reglement und Reiti – auf was sich die Fans freuen können.

Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Während die Verantwortlichen der Formel 1 Grid Girls ab der Saison 2018 verbannen, sind die Änderungen in der Superbike-WM weitaus weniger dramatisch. Die bevorstehende Saison der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft hat sogar das Potenzial, eine ganz herausragende zu werden!

Hier erfahren Sie zehn Gründe, warum man die Superbike-WM 2018 auf keinen Fall verpassen sollte.

1. Neues Reglement:

Die Dorna als Veranstalter der Superbike-WM hat kein Problem mit Seriensiegen von Jonathan Rea, doch die Rennen sollen stärker umkämpft sein. Dafür wurde das Reglement angepasst, um zu erfolgreiche Hersteller einzubremsen bzw. um erfolglose Werke höhere Drehzahlen zu erlauben. An der Dominanz des Kawasaki-Piloten wird dies wahrscheinlich nichts ändern, doch der Brite wird sich mehr anstrengen müssen.

2. Neue Motorräder:

Durch den überraschenden Rückzug des Grillini-Teams fehlt zwar die neue Suzuki GSX-R 1000 im Teilnehmerfeld der Superbike-WM 2018, doch noch hat das deutsche HPC-Team nicht aufgegeben und arbeitet weiter an einem Einstieg im Laufe der Saison – womöglich bereits beim Europa-Auftakt in Aragón. Mit Aprilia, BMW, Ducati, Honda, Kawasaki, MV Agusta und Yamaha ist die Markenvielfalt aber schon jetzt enorm.

3. Vier Trainings, drei Superbike-Rennen

Der Zeitplan für die Superbike-WM 2018 wurde auf Wunsch der Teams geändert- Statt wie bis 2017 drei freie Trainings, wird es in diesem Jahr für die Superbike-Serie vier Trainings geben. Außerdem neu: Bei den Meetings in Portimao und Donington Park könnte es drei Rennen an einem Wochenende geben – eines am Samstag und zwei am Sonntag!

4. Neue Namen und MotoGP-Piloten

Der frühere MotoGP-Pilot Yonny Hernandez ist ein interessanter Neuzugang in der Superbike-WM 2018. Der Driftkünstler aus Kolumbien hat im Team Pedercini eine durchaus konkurrenzfähige Kawasaki ZX10-RR zur Verfügung. Althea BMW hat mit Loris Baz ebenfalls einen Piloten aus dem MotoGP-Paddock angeheuert.

Mit Toprak Razgatlioglu bietet Puccetti Kawasaki einen furcht- und respektlosen Piloten auf, der bereits bei den Wintertest mit schnellen Rundenzeiten überraschte. Nicht zu unterschätzen ist auch PJ Jacobsen aus der Supersport-WM, der eine dritte Honda Fireblade SP2 pilotiert – garantiert mit Marelli-Elektronik. Neben seinem deutschen Team Triple M Honda gibt auch das Orelac-Team sein Superbike-Debüt.

5. Markus Reiterberger zurück im Superbike-Paddock

Nach seinem dritten IDM Superbike-Gewinn nimmt Markus Reiterberger mit seinem IDM-Team einen neuen Anlauf im Superbike-Paddock. Der BMW-Pilot zählt in der Superstock-1000-EM nach seinem überragenden Jerez-Sieg 2017 (als Gaststarter) zu den Favoriten. Für 2019 plant der Bayer den Aufstieg in die Superbike-WM.

6. Werden Carl Fogartys Rekorde ausraddiert?

Mit vier WM-Titel ist aktuell noch Carl Fogarty der erfolgreichste Superbike-Pilot aller Zeiten, auch die meisten Siege konnte der Brite in seiner Karriere einfahren. Es wird spannend sein zu beobachten, ob die Superbike-Legende bereits 2018 von Jonathan Rea ein- und überholt wird. Wird Rea erneut Weltmeister, wäre dies sein vierter Titel, dazu noch in Serie.

7. Supersport-WM 300 mit KTM und drei Deutschen!

Die Debüt-Saison der Supersport-WM 300 wurde nicht nur zahlenmäßig von Yamaha dominiert, mit Marc Garcia stellten die Japaner auch den Weltmeister. 2018 ist aber KTM mit der RC390 neu dabei, auch Kawasaki hat mit der Ninja 400 ein komplett neues Motorrad entwickelt. Erfreulich: Mit Jan-Ole Jähnig, Max Kappler und Luca Grünwald sind drei Stammfahrer aus Deutschland dabei – 2017 war es nur Gabriel Noderer.

8. Wenige Stammfahrer, mehr Wildcard-Piloten

Für die Superbike-WM 2018 haben sich zwar nur 19 Piloten für die volle Saison eingeschrieben, doch es wird bedeutend mehr Gaststarter geben als in den vergangenen Jahren. Für den Saisonauftakt in Australien sind drei zusätzliche Motorräder bestätigt. Weitere Wildcard-Einsätze hat bereits Puccetti Kawasaki für Imola und Misano angekündigt, möglicherweise auch für Donington Park. Das Yamaha-Werksteam möchte Testfahrer Niccolo Canepa zwei Einsätze ermöglichen – und Yamaha Austria Racing liebäugelt damit, mit Marvin Fritz einen schnellen Deutschen in Magny-Cours in der Superbike-WM starten zu lassen.

9. Rückkehrer und neue Rennstrecken

Noch im Bau, doch die Verantwortlichen um den Villicum Circuit bei San Juan/Argentinien arbeiten fieberhaft an der pünktlichen Fertigstellung der neuen Rennstrecke, damit das Debüt der Superbike-WM in Südamerika wie geplant vom 12.-14. Oktober stattfinden kann.

Definitiv zurück im Superbike-Kalender ist das beliebte Meeting im tschechischen Brünn, dafür wird es 2018 kein Meeting in Deutschland geben.

10. Supersport-WM mit drei deutschsprachigen Teilnehmern

Obwohl von vielen bereits abgeschrieben, erlebte die Supersport-WM bereits 2017 einen wahren Boom mit über 30 Piloten – und dieser Trend ebbte für die bevorstehende Saison nicht ab, bei den Europa-Rennen werden es erneut 30 Motorräder sein. Mit Sandro Cortese (D/Kallio Racing), Thomas Gradinger (A/NRT) und Randy Krummenacher (CH/Evan Bros) sind drei vielversprechende deutschsprachige Piloten dabei (alle Yamaha).

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