Präsentation mit Klagen: Kawasaki war zu erfolgreich
Die Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes (li.) und Jonathan Rea
Bislang stellte Kawasaki das Werksteam jeweils in protziger Umgebung in Barcelona vor, dieses Mal wurde das Büro- und Werkstattgebäude von Partner Provec Racing in Granollers gewählt, eine Autostunde nordöstlich von Barcelona. Grund war, dass eine Handvoll Journalisten einen umfangreichen Blick hinter die Kulissen erhielten, außerdem stand dieses Mal die Technik im Vordergrund.
Die neuen technischen Regeln sind eine Reaktion auf die jahrelange Überlegenheit von Kawasaki in der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft. Aus Japan wurde Projektleiter Yoshimoto Matsuda eingeflogen, er erklärte detailliert, welche Einschränkungen Kawasaki dieses Jahr hat und welch große Herausforderung das darstellt. Er verkündete auch das neue Motto: «Ninja Spirit».
«Alle Vierzylinder-Maschinen dürfen dieses Jahr mit 14.700/min fahren, nur Kawasaki hat man auf 14.100/min eingebremst», kritisierte Matsuda. «Wir haben 600/min weniger als unsere härtesten Gegner. Sollten wir sehr erfolgreich sein, müssen wir die Drehzahl um weitere 250/min reduzieren. Kawasaki bekommt diese Herausforderung aufgebrummt, weil wir zu erfolgreich waren. Aber wir hatten schon immer eine kämpferische Einstellung. Die Wintertests haben bewiesen, dass wir in die richtige Richtung gearbeitet haben. Wir geben niemals auf, wir haben den Ninja Spirit!»
Die Werksfahrer Jonathan Rea und Tom Sykes stellten die neue ZX-10RR vor, am optisch auffälligsten ist deren großer Schriftzug auf der Verkleidung. Zum ersten Mal prangt das RR-Logo auch auf der Teambekleidung, obwohl die Maschine bereits die zweite Saison eingesetzt wird. Als wichtigste Sponsoren treten erneut Motocard, Elf und Monster auf.