Jonathan Rea: «In unserer Industrie kaum möglich»
Jonathan Rea
Nach seinem dritten Titelgewinn in Folge wurden Jonathan Rea zahlreiche Ehren zuteil, der Höhepunkt war, dass ihn die Queen zum «Member of the British Empire» ernannte.
Ende November hat der Nordire freimütig eingeräumt, dass seine Batterien leer seien, dass ihm die vielen Verpflichtungen an die Substanz gehen. Rea verbrachte mit seiner Familie im Winter einige Wochen in Australien, der Heimat seiner Frau Tatia.
Ende Januar ging in Jerez das Testprogramm weiter, es folgten zwei Tage in Portimao. Diese Woche Donnerstag (8. Februar) wird in Barcelona das Kawasaki-Werksteam mit Rea und Tom Sykes präsentiert, anschließend wird das Material nach Australien geschickt. Auf Phillip Island sind am 19./20. Februar die beiden finalen Testtage, bevor am letzten Wochenende des Monats die Weltmeisterschaft 2018 beginnt.
«Durch meine Erfolge wurden meine Verpflichtungen mehr», erzählte Rea SPEEDWEEK.com. «Das war einerseits sehr schön, es hat mich aber auch viel Energie gekostet. Ich habe die sechs Wochen mit meiner Familie in Australien vor den Wintertests wirklich genossen. Wir waren am Strand, ich konnte mein Fitnessprogramm durchziehen und mich auf die kommende Saison konzentrieren. Ende letzte Saison war ich sehr müde durch die ganzen Marketing-Events. Leider gehören diese zum Job, aber nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.»
Der 31-Jährige kann sich kaum vorstellen, dass etwa der MotoGP-Champion oder ein Formel-1-Fahrer mehr zu tun hat: «Ein Formel-1-Weltmeister lernt wahrscheinlich nein zu sagen. In unserer Industrie ist das kaum möglich, wir müssen unsere Sponsoren bei Laune halten. Wir müssen so viel wie möglich machen, ohne Kompromisse in unserer Leistungsfähigkeit einzugehen. Teammanager Guim Roda versteht sehr gut, was notwendig und wann Schluss ist.»