Müssen Colin Edwards und Troy Corser zum Psychiater?
Colin Edwards und Troy Corser sind gut drauf
Die Phillip Island Classics finden alljährlich Ende Januar statt und haben sich zu einer Art Familientreffen entwickelt. Stars aus Australien, Neuseeland, Großbritannien und den USA fahren in einem Team-Wettbewerb historische Motorräder und geben sich auf der Piste Saures, um anschließend weiter in Erinnerungen zu schwelgen.
In diesem Jahr trafen zwei Superbike-Legenden aufeinander, die sich besonders gut kennen und viele Schlachten gegeneinander geführt haben: Die zweifachen Weltmeister Troy Corser und Colin Edwards! Für beide war es der erste Auftritt beim Classic-Event.
Corser pilotierte bei dem Event eine Honda Harris F1 von 1982, Edwards hielt mit einer Suzuki XR69 von 1983 dagegen. «Ich habe meine Karriere auf Phillip Island begonnen und nach so vielen Jahren wiederzukommen, ist fantastisch», sagte der Australier Corser. «Ich hatte hier fantastische Ergebnisse und hoffentlich wird es dieses Wochenende weitergehen. Das Rennen wird eng und intensiv, aber ich bin noch rennsporttauglich. Ich freue mich schon darauf, Edwards zu schlagen!»
Um Siege konnten bisher aber beide nicht mitfahren. Im ersten Rennen kam Corser als Sechster (+6 sec) deutlich vor dem jüngeren Edwards (13./+22 sec) ins Ziel. Im zweiten Lauf drehte der US-Amerikaner den Spieß um und verwies als Fünfter den 46-jährigen Corser um eine knappe Sekunde auf Platz 6. «Wir sollten uns auf unseren Geisteszustand untersuchen lassen, mit solchen Bikes sollte man nicht so schnell fahren», grinste Edwards. «Aber wenn man das Visier herunterklappt, macht etwas in uns Klick – wir sollten uns zusammenreißen, aber irgendwas hindert uns daran. Wir haben hier unseren Spaß. Ich habe mich schon mit Troy unterhalten – er wird seine Sache gut machen.»